Drei Fragen an Bernecker 16.08.2024

ThyssenKrupp: Kann Stahl profitabel sein? – Ist Douglas einen Blick wert? – Hat Intel eine Zukunft?

onvista · Uhr
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Quelle: Bernecker

ThyssenKrupp und sein tiefrotes Stahlgeschäft: Kann diese Sparte überhaupt noch profitabel sein?

ThyssenKrupp lässt sich zurzeit objektiv nicht bewerten. Dahinter steht eine politische Wette nach den Regeln des Ruhrpotts.

Fakten sind lediglich: Eine Zurückführung der Stahlproduktion von 11,5 auf rund 8,5 Mio. Tonnen p. a. ist nötig, um eine nachhaltige Rentabilität für Thyssen Stahl zu erreichen.

Daraus resultiert eine Entlassung oder Aufgabe von mindestens 6.000 bis 8.000 Mitarbeitern. Doch dafür kämpft der Chef des AR als führender SPD-Politiker.

Die Rolle des tschechischen Investors wird in Duisburg und Essen sehr unterschiedlich interpretiert. Also: 1,95 Milliarden Euro Marktwert für ThyssenKrupp sind spottbillig, doch erst muss der politische Knoten bindend gelöst werden.

Douglas mit mehr Umsatz und Kunden. Omnichannel soll verbessert und das Filialnetz vergrößert werden. Ist die Aktie einen Blick wert?

Die Douglas-Perspektiven sind nachvollziehbar. Die Ausweitung des Filialnetzes im Eurorahmen ist es ebenfalls. Die Nachrichtenlage darüber ist jedoch unklar.

Rund zwei Milliarden Euro Marktwert für einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro und einem geschätzten Gewinn von 2,30 Euro je Aktie ergeben ein KGV von acht. Auch das lässt sich rechnen. Die Ebene 17 / 18 Euro sind ein hoffnungsvolles Investment wert, aber begleitet von relativ hoher Volatilität.

Intel setzt Talfahrt vor: Soll man die Aktie abschreiben oder ist ein Comeback wahrscheinlich?

Der Weltmeister in der Chiptechnik ist untergegangen. Andere waren schneller und besser. Zunächst AMD und am Ende Nvidia als Superstar. Verblieben ist ein sehr umfangreiches Forschungspotenzial, in dem nun die Zukunft steckt.

Vergleichbar ist dieser Niedergang mit dem von IBM und Hewlett-Packard vor über 30 Jahren. Doch in den USA ist eine solche Situation eine neue Ausgangslage für strategischen Mut der Chefs und die Qualität der Forschung.

Wer in Intel investiert, braucht deshalb einen langen Atem. Keine Eile!

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