Aktien Frankfurt: Unsicherheit über Zinssenkung in den USA hält Kurse zurück
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zuletzt drei starken Börsentagen in Folge ist der deutsche Leitindex Dax mit leichten Abgaben in die neue Börsenwoche gegangen. Das Ausbleiben von Impulsen, vor allem aber die Unsicherheit vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch, hielten das Börsenbarometer am Montagmorgen im Zaum. Gegen Mittag lag der Dax mit 0,2 Prozent auf 18 660 Punkte leicht im Minus.
Der MDax der mittelgroßen Titel gab um 0,4 Prozent auf 25.462 Zähler nach. Für den Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 ging es hingegen leicht nach oben.
Die neue Woche dürfte von der zu erwartenden Zinssenkung in den USA geprägt sein. Die US-Notenbank Fed gibt diese am Mittwochabend bekannt. Am Markt sind die Annahmen nicht einheitlich: Wahrscheinlicher ist derzeit wohl eine große Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte. Einige Akteure setzen hingegen auf einen kleinen Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten.
"Geht es nach den Ökonomen und Notenbank-Beobachtern, tendieren diese eher zu einem kleinen Zinsschritt", schrieb Marktexperte Jürgen Molnar von Robomarkets. Am Kapitalmarkt liege die Wahrscheinlichkeit hingegen bei 50 zu 50. "Eine Gruppe muss und wird die Fed also enttäuschen und diese muss sich nach der Entscheidung neu positionieren", betonte Molnar.
Auch bei den Einzelaktien waren am Montag größere Kursausschläge Mangelware. Im Dax fielen MTU Aero Engines um 0,6 Prozent, nachdem die US-Bank Citigroup die Papiere des Triebwerkherstellers auf "Verkaufen" abgestuft hatte.
Bei Siemens Energy nahmen Anleger Kursgewinne mit, die Aktie fiel um 2,1 Prozent. Sie war am Freitag auf den höchsten Stand seit 2021 gestiegen. Seit Jahresbeginn beläuft sich der Kursanstieg trotz der Verluste am Montag immer noch auf 137 Prozent - das ist mit großem Vorsprung Dax-Spitze.
In der zweiten Reihe gewannen Anteile der RTL Group 2,7 Prozent. Händler verwiesen auf die Ankündigung des Entertainers Stefan Raab, für den Streamingdienst RTL+ wieder eine Show zu machen.
Aktien des Bahnausrüsters Vossloh stiegen um 3,2 Prozent. Von der Deutschen Bahn erhält das Unternehmen einen Auftrag zum Schienenfräsen von mehr als 100 Millionen Euro - plus Rahmenvertrag über mehrere Jahre./bek/jha/
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---