Verband: Stahlnachfrage in Deutschland bleibt schwach

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Düsseldorf (Reuters) - Die Stahlindustrie in Deutschland wird nach eigener Einschätzung auch 2025 kaum in Schwung kommen.

"Die Stahlnachfrage in Deutschland entwickelt sich dieses Jahr deutlich schwächer als noch im April erwartet und auch für 2025 ist noch keine wirkliche Erholung in Sicht", sagte am Dienstag der Vorsitzende des Worldsteel-Wirtschaftsausschusses und Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Martin Theuringer. Im Frühjahr habe Worldsteel den Herstellern in Deutschland für 2024 noch ein leichtes Plus zugetraut. Nun werde ein Rückgang um sieben Prozent auf 26 Millionen Tonnen prognostiziert.

Für die Schwerindustrie mit Branchengrößen wie Thyssenkrupp, Salzgitter und ArcelorMittal sei dies ein absoluter Tiefpunkt, der fast zehn Prozent unter dem Niveau der globalen Finanzkrise liege, erklärte Theuringer. Für 2025 erwarte Worldsteel zwar für Deutschland ein Wachstum von knapp sechs Prozent. Das sei aber außerordentlich niedrig. Seit 2017 habe der Stahlmarkt hierzulande etwa 35 Prozent an Menge verloren, mehr als doppelt so viel wie in der Europäischen Union insgesamt.

"Nahezu alle stahlverarbeitenden Branchen befinden sich gegenwärtig im Rückwärtsgang", der auch 2025 noch nicht beendet sein werde, betonte der Experte. Worldsteel erwarte 2025 zwar ein Wachstum der weltweiten Nachfrage um etwa ein Prozent. Zuvor sei die Nachfrage aber drei Jahre in Folge stark gesunken. Besonders die Wirtschaftskrise in China belaste die globalen Stahlmärkte erheblich.

(Bericht von Tom Käckenhoff. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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