Marinesparte TKMS treibt Neugeschäft

Thyssenkrupp wird pessimistischer

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
ThyssenKrupp Headquarter Essen
ThyssenKrupp Headquarter Essen · Quelle: Oliver Hoffmann/Shutterstock.com

(dpa-AFX) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp wird für das laufende Geschäftsjahr pessimistischer. So leidet das Unternehmen unter einer gesunkenen Nachfrage sowie niedrigeren Preisen. "Das schwache Marktumfeld in wichtigen Kundenindustrien wie der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau und der Bauwirtschaft sind für uns deutlich zu spüren", sagte Konzernchef Miguel López am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Geschäftsquartal. Ein Lichtblick war die vor der Abspaltung stehende Marinesparte TKMS, die Neugeschäft und Umsatz steigerte.

Das kann die schwächere Entwicklung in anderen Bereichen nicht ausgleichen. Für das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) erwartet Thyssenkrupp nun einen Umsatzrückgang von fünf bis sieben Prozent. Bislang hatte der Konzern eine Stagnation oder einen Rückgang um bis zu 3 Prozent in Aussicht gestellt. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) dürfte am unteren Ende der Spanne von 600 Millionen bis 1 Milliarde Euro liegen. Das haben Analysten jedoch bereits auf dem Zettel. Zudem kappte das Unternehmen seine Investitionen. Die Erwartungen für Konzernergebnis und den freien Mittelzufluss vor Fusionen und Übernahmen bleiben hingegen unverändert.

Im dritten Geschäftsquartal wuchs der Auftragseingang dank TKMS um gut ein Fünftel auf 10,1 Milliarden Euro. Die Marinesparte, die U-Boote sowie Fregatten und Korvetten produziert, profitierte vom laufenden Rüstungsboom und steuerte 3 Milliarden Euro bei - und damit den größten Anteil im Vergleich zu den anderen Bereichen, die zudem durchweg weniger Neugeschäft verzeichneten.

Der Konzernumsatz sank um neun Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Auch hier steigerte TKMS als einziger Bereich seine Erlöse. Thyssenkrupp will die Sparte abspalten und noch in diesem Kalenderjahr an die Börse bringen.

Der bereinigte operative Gewinn des Konzerns stieg hingegen dank des laufenden Restrukturierungs- und Sparprogramms um vier Prozent auf 155 Millionen Euro. Er fiel jedoch schwächer aus als von Analysten erwartet. Unter dem Strich weitete Thyssenkrupp seinen Verlust auf 278 Millionen Euro nach einem Minus von 54 Millionen Euro im Vorjahr aus./nas/stw/he

onvista Premium-Artikel

Rheinmetall, Renk und Hensoldt
Die drei deutschen Rüstungs-Aktien im großen Chart-Checkgestern, 15:30 Uhr · onvista
Die drei deutschen Rüstungs-Aktien im großen Chart-Check
Palantir-Gründer Peter Thiel investierte früh
Bullish startet furios an der Börse - so laufen die Geschäfte der Krypto-Plattformgestern, 12:18 Uhr · onvista
Das Bullish-Logo auf einem Smartphone

Das könnte dich auch interessieren

Abwärtstrend des Softwarekonzerns setzt sich fort
Dax-Schwergewicht SAP gibt weiter nach12. Aug. · dpa-AFX
Dax-Schwergewicht SAP gibt weiter nach
Industriekonzern senkt Ausblick
Thyssenkrupp-Aktie bricht auf auf Sechswochentief eingestern, 13:26 Uhr · dpa-AFX
Thyssenkrupp-Logo vor Gebäuden
Gewinnmitnahmen nach Dax-Fantasie-Rally
Nemetschek-Aktie verliert kräftig12. Aug. · dpa-AFX
Nemetschek-Aktie verliert kräftig
Nach guten Quartalszahlen
Adesso mit Kursfeuerwerkgestern, 10:54 Uhr · dpa-AFX
Adesso mit Kursfeuerwerk
Jahresziele bestätigt
RWE schneidet etwas schwächer ab als erwartetgestern, 07:05 Uhr · dpa-AFX
RWE schneidet etwas schwächer ab als erwartet