Der Euro hat jetzt die Chance auf eine größere Erholungsbewegung
Rückblick:
Das charttechnische Fazit des jüngsten Wochenausblicks zum Währungspaar Euro/Dollar vom vergangenen Montag lautete wie folgt:
So lange den Käufern kein Comeback zurück über die 1,10er-Marke gelingt, ist der Weg des geringsten Widerstands kurzfristig weiter südwärts in den Bereich um 1,0750 Dollar. Dort befindet sich eine Trendunterstützung im Wochenchart. Dieser Bereich könnte das Ziel der aktuell weiterhin laufenden Verkaufswelle sein.
Das Währungspaar rutschte im Verlauf der vergangenen Woche wenig überraschend weiter ab und fiel zeitweise bis auf 1,0762 Dollar. Ausgehend von dieser Marke setzte eine erste Stabilisierung ein und das Paar kletterte zurück über die Marke von 1,0800 Dollar.
Ausblick:
Zum Wochenstart stehen zunächst keinerlei nennenswerte Daten auf dem Kalender. Das ändert sich dann allerdings in der zweiten Wochenhälfte. Der Höhepunkt der Handelswoche ist der US-Arbeitsmarktbericht am kommenden Freitag.
Mit dem ADP-Report für den Privatsektor gibt es am Mittwoch wie gewohnt einen ersten Vorgeschmack auf die Daten vom Freitag. Diesmal auf Grund der Zeitumstellung allerdings eine Stunde früher als sonst um 13:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit.
Am Donnerstagnachmittag steht dann mit dem PCE-Preisindex ein wichtiger Gradmesser für die US-Inflation auf dem Kalender. Zudem gibt es natürlich in der kommenden Woche die US-Präsidentschaftswahl. Entsprechend ist am Devisenmarkt eine erhöhte Volatilität einzukalkulieren.
Der PCE-Preisindex (Personal Consumption Expenditures) misst die Preisentwicklung bei Konsumausgaben und ist ein wichtiger Inflationsindikator für die US-Notenbank Fed. Er berücksichtigt Verbraucherverhalten flexibler als der Verbraucherpreisindex (CPI) und zeigt somit genauer die tatsächliche Inflation. Die Fed nutzt den PCE-Preisindex zur Überprüfung ihrer Inflationsziele, da er Einblicke in die Wirtschaftsstabilität gibt und so ihre Entscheidungen zur Zinspolitik beeinflusst.
Charttechnischer Ausblick:
Im unten stehenden Vier-Stundenchart des Währungspaars ist eine potenzielle kurzfristige Umkehrformation auszumachen (türkis). Wird die Nackenlinie dieser Formation im Bereich um 1,0830 Dollar überwunden, würde kurzfristig Erholungspotenzial zurück in den Bereich 1,0920 bis 1,0950 Dollar entstehen.
Dafür sollte das heutige Tagestief um 1,0780 Dollar allerdings nicht mehr nachhaltig unterboten werden. Passiert das doch, wäre eine Wiederaufnahme des mittelfristigen Abwärtstrends zu erwarten.
Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:
Montag: nur Daten aus der zweiten Reihe
Dienstag: 15 Uhr US-Verbrauchervertrauen
Mittwoch: ganztags Inflation Deutschland, 13:15 ADP Report, 13:30 US-BIP
Donnerstag: 13:30 Uhr PCE-Preisindex USA
Freitag: 13:30 Uhr US-Arbeitsmarktbericht. 15 US-ISM-Einkaufsmanagerindex