Dax Tagesrückblick 18.11.2024

Deutscher Leitindex kaum verändert - Jahresendrally bleibt ungewiss

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Quelle: Stonel/Shutterstock.com

Der Dax hat am Montag nach einer kleinen Berg- und Talfahrt fast unverändert geschlossen. Die Trendsuche setzte sich so zu Wochenbeginn fort. Der deutsche Leitindex ging mit einem Minus von 0,11 Prozent auf 19.189 Punkte aus dem Handel.

Der Korridor, in dem er sich im Tagesverlauf bewegte, war zugleich recht eng. Während die 50-Tage-Linie bei aktuell rund 19.150 Zählern laut Charttechnikern als Indikator für den mittelfristigen Kursverlauf derzeit eine Unterstützung darstellt, liege der kurzfristige Trendindiktor wie ein Deckel auf dem Index. Etwas über 19.280 Punkten verläuft die 21-Tage-Linie, die erst einmal wieder überwunden werden müsse, damit eine Jahresendrally Chancen bekomme.

Der MDax sank am Montag um 0,82 Prozent auf 26.195 Zähler. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, gab um 0,09 Prozent auf 4.790 Punkte nach.

In der vergangenen Woche hatte es zweimal so ausgesehen, als sei der Startschuss für eine Jahresendrally des Dax gefallen. Stets ging den Käufern aber rasch die Luft aus. Das Rekordhoch von Mitte Oktober bei knapp unter 19.675 Punkten blieb auf Abstand. In den Vereinigten Staaten waren die wichtigsten Indizes nach den kräftigen Gewinnen durch den Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen wieder spürbar gesunken.

"Nach der Risikofreude in den ersten Novembertagen haben sich die Anlegernerven in New York wieder etwas beruhigt", schrieb CMC-Markets-Analyst Konstantin Oldenburger. Einen wichtigen Grund dafür sieht er in den Äußerungen des US-Notenbank-Chefs Jerome Powell. Dessen Botschaft, die Zinsen nur bei Bedarf zu senken und dazu noch langsamer als erhofft, habe der Euphorie einen Dämpfer versetzt. Dass der Dax zuletzt ein Eigenleben geführt und sich vom Auf und Ab an der Wall Street abgekoppelt hatte, sei daher nun "ein Vorteil".

Commerzbank führt den Dax an

Am Montag herrschte auf Unternehmensebene eine eher ruhige Stimmung, da die Berichtssaison weitgehend abgeschlossen ist. Dennoch gab es Bewegung im Dax: Die Commerzbank-Aktie setzte sich mit einem Plus von rund 2,5 Prozent an die Spitze, gefolgt von den Wertpapieren der Deutsche Börse, welche knapp 1,4 Prozent zulegten. Weniger erfreulich lief es für Porsche SE. Nach einer Abstufung durch die HSBC auf "Reduce" verlor die Aktie knapp ein Prozent.

Siemens Energy gaben nach einem erneuten Rekordhoch zuletzt circa 2,9 Prozent ab. Im Jahr 2024 sind die Titel im Dax der unangefochtene Höhenflieger mit einem Plus von rund 285 Prozent.

Der Farben- und Dämmstoff-Spezialist Sto SE senkte seine Umsatz- und Ergebnisprognose für 2024, woraufhin die Papiere um fast 5,4 Prozent abrutschten.

Rüstungstitel: Rheinmetall knapp unter Rekordhoch

Rüstungstitel gewannen dazu: Rheinmetall standen knapp unter ihrem jüngsten Rekordhoch fast 1,2 Prozent höher. Anleger werden bei Rheinmetall in dieser Woche auch auf Aussagen vom Kapitalmarkttag achten. Hensoldt und Renk verteuerten sich am Montag um jeweils mehr als zwei beziehungsweise fünf Prozent. Die Geopolitik und die Lage in der Ukraine bleiben Thema auf dem Parkett.

Am unteren Ende des deutschen Leitindex rangierten die Vonovia-Aktien, die um fast 2,7 Prozent nachgaben. Auch die Papiere von Merck mussten Verluste hinnehmen und schlossen mit einem Minus von rund 2,2 Prozent.

(mit Material von dpa-AFX)

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