Ausblick treibt MTU an Dax-Spitze
Wachstumsziele für das kommende Jahr haben bei Aktien von MTU am Freitag für einen Kurssprung gesorgt. Mit einem Anstieg um 3,5 Prozent auf 324 Euro kam sie ihrem Rekordhoch wieder näher, das am 11. November bei gut 327 Euro erreicht worden war. Sie erklommen die Spitzenposition im Dax, der mit einem halben Prozent Plus wieder einen Schritt nach vorne machte.
Der Triebwerksbauer will im neuen Jahr den Umsatz kräftig steigern und deutlich mehr verdienen. Der Erlös soll auf 8,3 bis 8,5 Milliarden Euro klettern und das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich zulegen. Mit diesen Zielen positionierte sich der Vorstand von MTU optimistischer als es Analysten im Durchschnitt erwartet hatten.
Die Ziele galten als nicht überschwänglich, aber das pragmatische Herangehen von MTU stieß am Markt auf ein positives Echo. Experte Victor Allard von Goldman Sachs etwa betonte, der Analystenkonsens dürfte nur im begrenzten Rahmen steigen. Jefferies-Analystin Chloe Lemarie erwähnte in einem Kommentar vor allem den Zielkorridor für das bereinigte operative Ergebnis, der am oberen Rand zwei Prozent über dem Konsens liege. Da MTU üblicherweise konservativ plane, komme dies wohl gut an.
Mitte Oktober war es bei MTU soweit: Mit Erreichen der ehemaligen Bestmarke aus dem Januar 2020 wurden die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die damals den Flugverkehr zum Erliegen brachte und bei den Papieren einen Kurseinbruch um zwei Drittel auslöste, wieder abgehakt. Der jüngste Aufwärtsschwung hält schon mehr als ein Jahr an, denn im September 2023 waren sie nur halb so teuer wie jetzt. Mit einem Jahresplus von 65 Prozent sind die MTU-Aktien 2024 der drittbeste Dax-Wert.