Schweizer Notenbank erwartet für 2024 Rekordgewinn

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Zürich (Reuters) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) stellt für 2024 einen Rekordgewinn in Aussicht.

Unter dem Strich erwartet die Notenbank für das vergangene Jahr nach vorläufigen Zahlen einen Überschuss von rund 80 Milliarden Franken, wie die SNB am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf die 1907 gegründete Zentralbank den bisherigen Höchstwert von 54 Milliarden Franken aus dem Jahr 2017 deutlich. Treiber der Verbesserung 2024 waren boomende Aktienmärkte, anziehende Gold-Notierungen und der stärkere Dollar.

Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen erreichte im Berichtsjahr rund 67 Milliarden Franken. Rückenwind verliehen dabei die Aktienmärkte, der Weltindex MSCI World legte um 17 Prozent zu. Die Zentralbank ist unter anderem in US-Technologiekonzerne wie Apple, Microsoft und Amazon investiert. Der stärkere Dollar, in dem die SNB 39 Prozent ihrer Fremdwährungsbestände im Wert von 744 Milliarden Franken hält, trug zusätzlich dazu bei, dass die in Franken umgerechneten Aktien und Dividendenzahlungen an Wert gewannen. Zudem erzielte die SNB einen Bewertungsgewinn von 21,2 Milliarden Franken auf ihren 1,04 Millionen Tonnen Gold. Der Preis des Edelmetalls kletterte 2024 um mehr als 27 Prozent.

Üblicherweise legten der Dollar und der Goldpreis nicht gleichzeitig zu, erklärte UBS-Ökonom Alessandro Bee. Gleichzeitig hätten sich die Aktienmärkte gut entwickelt. "Dies war ein sehr ungewöhnliches Umfeld, aber ein sehr günstiges für die Gewinne der SNB." Erstmals seit drei Jahren kann die SNB nun wieder Geld ausschütten. Bund und Kantone sollen insgesamt drei Milliarden Franken erhalten. 2023 hatte die SNB ein Minus von 3,2 Milliarden Franken verbucht, 2022 einen Rekordverlust von 132 Milliarden Franken. Den Jahresabschluss will die Notenbank am 3. März veröffentlichen.

(Bericht von John Revill und Oliver Hirt, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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