Trading-Chance Hermes: Short-Chance nach Rallye
Zu den Top-Gewinnern der vergangenen Woche zählten im Eurostoxx 50 unter anderem die Aktien des Luxusgüter-Herstellers Hermes. Die seit Jahren andauernde Rallye beschleunigte sich abermals und eröffnet nun eine erste antizyklische Einstiegs-Chance für risikofreudige Börsianer, die auch mal bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen.

Während über die Jahre immer wieder verschiedene heiße Stories gespielt und einzelne Aktien aus spezifischen Branchen einen medialen Hype erfuhren, kletterte ein Sektor fast unbemerkt auf gigantische Weise empor: die Luxusgüter-Werte! So hat beispielsweise die Aktie von Hermes sage und schreibe 5514% seit dem Jahr 2000 zugelegt. Wer anno 2000 10.000 Euro in Hermes investierte, hat heute über eine halbe Million Euro. Die beeindruckende Rallye der Aktie beschleunigte sich jüngst nochmals und ging in einen beinahe senkrechten Anstieg über. Auch in der hinter uns liegenden Woche wurden Luxusgüter-Titel, wie LVMH oder Hermes von Anleger stark gesucht. Allein in den letzten 5 Monaten legten die Notierungen der Luxusgüter-Marke um knapp 33% zu. Während viele Branchen sehr sensibel auf konjunkturelle Schwankungen reagieren und sich der Konsum diverser Güter in Abhängigkeit der Preissteigerungen teils deutlich reduziert, ist der Luxus-Sektor extrem robust. Für Menschen, die auf dieser Preisebene konsumieren, spielt es keine Rolle, ob sich Güter um 10,20 oder gar 50% verteuern. Sie können am längsten weiter konsumieren, ohne sich einzuschränken. Entsprechend entwickelten sich auch die Zahlen von Hermes fantastisch.
Beeindruckende Zahlen weitestgehend eingepreist
Das Wachstum von Hermes konnte sich in den vergangenen Jahren wirklich sehen lassen. Seit 2019 hat das Unternehmen seinen Gewinn pro Aktie verdreifachen können und zahlt nun eine vier Mal so hohe Dividende gegenüber damals. Für 2025 erwartet an einen Gewinn pro Aktie in Höhe von 47,02 Euro und schüttet pro Anteilsschein 18,98 Euro Dividende an die Aktionäre aus. Die Margen waren speziell in der Zeit von 2020 bis einschließlich 2023 stark gewachsen, sind aber nun rückläufig. Doch dies ist nicht das einzige Warnsignal aus fundamentaler Sicht. Das Kurs/Cash-Flow-Verhältnis (KCV) ist aktuell mit einem Wert von 57 (für 2025 erwartet) sogar über dem Bewertungsniveau, welches die Aktie unmittelbar vor dem Kurseinbruch 2020 hatte. Auch im März 2024 war das KCV auf dem nahezu identischen Niveau. In beiden Fällen korrigierte die Aktie scharf. 2020 und 2024 brachen die Notierungen um jeweils gut 20% von den vorherigen Hochs kommend ein. Inzwischen erscheint viel Gutes eingepreist zu sein, und die Motivation für kurzfristige Gewinnmitnahmen bei der inzwischen heiß gelaufenen Aktie könnte unter den Anlegern größer werden.
Bodenbildung nach Kursrutsch realistisch
Wie wir im Chart sehen, wurde der seit dem Februar-Tief 2020 ausgebildete große Aufwärtstrendkanal immer unmittelbar vor den scharfen Korrekturen in einer beschleunigten Aufwärtstrendbewegung vorübergehend nach oben verlassen. Dies ist ein typisches Marktverhalten, welches wir immer wieder sehen. Gerade Aktien, die sich in einem starken Aufwärtstrend befinden werden irgendwann von vielen Anlegern gleichzeitig gekauft und so weiter gen Norden getrieben. Solche Kaufpaniken sind jedoch nie von Dauer und haben eine Art „Hallo-Wach“-Charakter für smarte Antizykliker. Sie nutzen die nahezu senkrecht verlaufenden Beschleunigungen, um sich gegen den vorherrschenden Trend zu stemmen und konträre Positionen in Erwartung einer scharfen Zwischenkorrektur einzunehmen. Die Aufwärtstrendlinien bei 2340 und 2109 Euro stellen aus unserer Sicht die ersten potenziellen Korrekturziele dar, wenn die Aktie dreht. Weitere Unterstützungen finden sich bei 1490 und 1887 Euro. Zur Oberseite ist noch ein kurzfristiges Restpotenzial bis zur oberen Trendbegrenzungslinie des steilen Aufwärtstrends bei 2820 Euro offen. Dieses kann, muss aber nicht mehr ausgeschöpft werden. Oft erlebt man bei derart stark gestiegenen Aktien einen plötzlichen Momentum-Verlust mitten in einem Trendkanal.

Saisonalität der Hermes-Aktie
Die Statistik seit 2000 lässt für Januar und Februar durchaus immer wieder Korrekturschübe erwarten. Im Durchschnitt büßt die Aktie im Januar gar 0,62% ein. Gegenwärtig haben wir seit Jahresbeginn bereits einen Zugewinn von knapp 10% gesehen. Nur zweimal legte der Aktienkurs im Januar mehr als 10% zu. Für Februar haben wir bei einer Anstiegswahrscheinlichkeit von 52% und einem durchschnittlichen Zugewinn von 1,18% ein eher durchwachsenes Bild. Gerade eine heiß gelaufene Aktie könnte in einem solchen Milieu durchaus zu einer Zwischenkorrektur ansetzen.

Spekulative Short-Chance
Für mutige und risikofreudige Marktteilnehmer kann sich hier aus unserer Sicht eine spannende Trading-Chance ergeben, bei der die abermals höheren Notierungen für eine Positionseröffnung Short auf Hermes genutzt werden. Die charttechnisch "überkaufte" Situation und das hohe Bewertungsniveau bei leicht rückläufigen Margen lassen ausreichend Potenzial für eine abwärts gerichtete Korrektur-Bewegung der massiv gestiegenen Aktie. Wir wählen dazu ein moderat gehebeltes Produkt aus, so dass einerseits eine gewisse Partizipation mittels Hebel gegeben ist, gleichzeitig aber auch ein ordentlicher Puffer für den Fall, dass die Korrektur noch nicht sofort einsetzen sollte.
Ein Short-Trade mit 60% Potenzial
Um von einer möglichen Korrektur der Hermes-Aktie profitieren zu können, haben wir einen Unlimited Turbo Short Optionsschein der BNP Paribas ausgewählt. Das Produkt hat seinen Knockout, sowie die Basis bei 3262,794 Euro. Damit sind 31% Puffer zwischen dem aktuellen Kurs und dem Knockout gegeben. Bei einem Aktienkurs von 2490 Euro ergibt sich somit ein Hebel von gegenwärtig 3,13. In der Aktie halten wir eine Absicherung in Form eines Stop-Loss bei 3000 Euro für sinnvoll. Das entspricht etwa 2,80 Euro im Unlimited Turbo Optionsschein. Die WKN lautet PC5P9B. Korrigiert die Aktie um etwa 20% auf 2100 Euro, so würde das zirka 60% Gewinn auf den Einsatz bringen können.
Wichtige Chartmarken
Widerstände: keine
Unterstützungen: 2340 und 2109 Euro
Unlimited Turbo Short Optionsschein auf Hermes
Basiswert | Hermes |
WKN | PC5P9B |
ISIN | DE000PC5P9B5 |
Basispreis | 3262,794 Euro |
K.O.-Schwelle | 3262,794 Euro |
Laufzeit | unlimited (endlos) |
Typ | Turbo Optionsschein |
Emittent | BNP Paribas |
Hebel | 3,13 |
Stop-Loss Hebelzertifikat | 2,80 Euro |
Die bisherigen Trades der „Trading-Chance“ für Sie in einer Watchlist:
Sie können mit einem Klick auf alle bisherigen Trading-Chancen zugreifen und sich ansehen, wie die dort vorgestellten Zertifikate und Optionsscheine gelaufen sind. Klicken Sie einfach auf den folgenden Button, das ist der Link zu unserer Trading-Chance Watchlist. Wenn Sie die zu den Produkten gehörigen Artikel lesen möchten, klicken Sie bitte einfach auf das „Sprechblasen“-Icon direkt rechts neben der Produktbezeichnung.
Denken Sie dabei aber daran, dass hier Gewinnmitnahmen, nachgezogene Stop Loss, mit Gewinn ausgelaufene Inline-Optionsscheine und ausgestoppte Positionen nicht eigens gekennzeichnet sind, hier finden Sie die Performance der Derivate ohne diese „Feinsteuerung“ seit dem Tag der Vorstellung.
Disclaimer: Die Trading-Chance ist ein Service der onvista media GmbH in Kooperation mit dem Dienstleister RealMoneyTrader. Für die Produktauswahl und den Inhalt des Artikels ist allein der genannte Dienstleister verantwortlich. Der Dienstleister versichert, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden. Wir weisen Sie darauf hin, dass die onvista media GmbH aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation mit angezeigten Emittenten von Zertifikaten eingegangen ist. Weiterhin empfehlen wir Interessenten vor einem möglichen Investment in die in diesem Artikel genannten Finanzinstrumente den jeweils relevanten und rechtlich ausschließlich maßgeblichen Wertpapierprospekt (Basisprospekt, die dazugehörigen Endgültigen Bedingungen sowie etwaige Nachträge dazu) auf der Seite des jeweiligen Emittenten oder Ihrer depotführenden Stelle oder Handelspartner zu lesen, um sich möglichst umfassend zu informieren. Insbesondere gilt dies für die Risiken eines möglichen Investments in die genannten Wertpapiere. Die Darstellung und der Service sind eine Werbemitteilung und erfüllen nicht die Voraussetzungen an einen unabhängigen Research bzw. eine Anlageempfehlung.