Modekonzern

Vorsichtiger Ausblick bei Hugo Boss lässt Aktie taumeln

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Der Modekonzern Hugo Boss hofft nach einem Dämpfer 2024 im laufenden Jahr wieder auf bessere Ergebnisse. Weiteres Umsatzwachstum kann der Vorstand aber nicht versprechen. Die makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten blieben hoch und belasteten die Verbraucherstimmung, sagte Konzernchef Daniel Grieder laut Mitteilung am Donnerstag in Metzingen. Dies wirke sich auf die Geschäftsentwicklung seit Anfang des Jahres aus. Anleger waren verunsichert. Die Aktie schwankte stark.

Nach einem freundlichen Start drehte die Aktie rasch ins Minus und stand zeitweise mit fast sechs Prozent Minus unter Druck. Im Laufe des Vormittags drehte sie dann wieder ins Plus, zuletzt gewann sie drei Prozent, ehe sie wieder ebenso stark ins Minus fiel.

Analysten halten Planbarkeit für stark eingeschränkt

Erste Reaktionen von Analysten fielen gemischt aus. Die meisten von ihnen sahen sowohl 2024 als auch beim Ausblick auf 2025 die Erwartungen erfüllt. Die Umsatzprognose zeuge aber von Vorsicht. 2025 sollen die Erlöse zwischen 4,2 und 4,4 Milliarden Euro liegen. Das operative Ergebnis 380 bis 440 Millionen Euro erreichen.

Das neue Geschäftsjahr lasse so gut wie kein Wachstum erwarten, schrieb etwa Chiara Battistini, Expertin bei der US-Bank JPMorgan. Es zeichne sich ein "weiteres holpriges Jahr" ab. Und auch UBS-Analystin Susy Tibaldi merkte an: Die Planbarkeit bei Hugo Boss im aktuell volatilen Marktumfeld sei stark eingeschränkt.

Dividende soll trotz niedrigeren Profiten steigen

Auf die Aktionäre entfielen vergangenes Jahr 213,5 Millionen Euro Gewinn und damit über 17 Prozent weniger als 2023. Auch im Tagesgeschäft lief es lediglich durchwachsen: Zwar stieg der Umsatz leicht auf über 4,3 Milliarden Euro. Wegen gestiegener Vertriebs-, Marketing- und Verwaltungskosten ging der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) aber um 12 Prozent zurück auf knapp 361 Millionen Euro.

Der Konzern hatte sich zuletzt bereits ein Sparprogramm auferlegt, um den Gewinnrückgang abzumildern. Konzernchef Grieder berichtete diesbezüglich von "erheblichen Fortschritten" in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres. Ein Gewinnrückgang konnte aber nicht verhindert werden.

Trotz des geringeren Gewinns sollen die Aktionäre für das vergangene Jahr mehr Dividende erhalten. Sie soll um 5 Cent auf 1,40 Euro je Aktie steigen.

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