UBS-Chef Ermotti kassiert für 2024 knapp 15 Millionen Franken

Reuters · Uhr
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Zürich (Reuters) - Das Gehalt von UBS-Konzernchef Sergio Ermotti hat 2024 praktisch stagniert.

Für 2024 erhält Ermotti eine Gesamtvergütung von 14,9 Millionen Franken, wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht des Schweizer Instituts hervorgeht. Damit dürfte der Schweizer weiterhin zu den bestbezahlten Bankchefs Europas gehören. Im Jahr davor hatte Ermotti, der zur Integration der in Schieflage geratenen Credit Suisse engagiert worden war, für seine rund neun Monate an der Spitze des Vermögensverwalters 14,4 Millionen Franken zugesprochen bekommen. Während der Bonus nun marginal sank, wurde der Grundlohn für das volle Jahr ausbezahlt. Der Bonus-Pool für den gesamten Bankkonzern stieg auf 4,7 (Vorjahr 4,5) Milliarden Dollar.

"Der Verwaltungsrat würdigt die starke und wirkungsvolle Führung von Herrn Ermotti während des gesamten Jahres 2024 und seine anhaltend exzellenten Leistungen, insbesondere die Fortschritte bei der Integration der Credit Suisse, die Erzielung einer starken finanziellen Performance und die Positionierung von UBS für langfristiges Wachstum", hieß es in dem Geschäftsbericht. Dank höherer Erträge steigerte die UBS den bereinigten Vorsteuergewinn 2024 auf 8,8 (Vorjahr: 4,0) Milliarden Dollar.

Im vergangenen Jahr hatte die UBS für Ermottis Lohn deutliche Kritik einstecken müssen. "Im Rückblick habe ich vielleicht unterschätzt, wie Teile der Öffentlichkeit auf diese Vergütung reagieren würden", hatte UBS-Präsident Colm Kelleher in einem Interview eingeräumt. Für die Ernennung Ermottis zum Konzernchef und die Handhabung der komplexen Credit-Suisse-Integration habe die UBS viele positive Rückmeldungen erhalten, bis Ermottis Vergütung bekannt geworden sei. "Die Stimmung kippte wie ein Lichtschalter."

Hohe Boni erhitzen die Gemüter in der Schweiz weiterhin. Vergangene Woche sprach sich eine der beiden Parlamentskammern dafür aus, die jährliche Vergütung im Bankenwesen auf höchstens drei bis fünf Millionen Franken zu begrenzen. Zwar muss der Vorstoß noch mehrere Hürden nehmen, bevor er umgesetzt wird. Sollte es soweit kommen, könnte dies für die Bank aber einschneidende Folgen haben. "Wenn man nicht zahlt, bekommt man nicht die Leute, die man braucht", sagte Kelleher in dem Interview im vergangenen September.

Bezüglich Gehalt gehört Ermotti in seiner Branche zwar zu den europäischen Spitzenreitern unter den CEOs. Gleichzeitig wird er in der Schweiz von Vertretern aus anderen Branchen überflügelt. Der Chef des Finanzinvestors Partners Group erhielt 16,9 Millionen Franken, Vasant Narasimhan vom Pharmakonzern Novartis gar 19,2 Millionen Franken.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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