Dax nähert sich am Vormittag dem Allzeithoch - Renk gefragt

Der Dax bleibt am Freitag in Kontakt zu seinem erst wenige Tage alten Rekordniveau. Trotz gemischter internationaler Vorgaben näherte sich der deutsche Leitindex wieder den 23.911 Punkten, die er zu Wochenbeginn nach dem Handelsdeal zwischen China und den USA als Bestmarke gesetzt hatte.
Nach der ersten Handelsstunde lag der Index bei 23.875 Punkten mit 0,7 Prozent im Plus. Sein aktuelles Wochenplus konnte der Dax am Freitag auf zuletzt 1,5 Prozent erhöhen. Er steuert damit auf die fünfte positive Handelswoche in Folge zu. Sein Jahresplus, das im April noch kurz egalisiert wurde, hat er in dieser Zeit wieder auf fast 20 Prozent erhöht
Bayer weiter stabilisiert - Prüfen wohl Kniff im US-Rechtsstreit
Die Aktien von Bayer haben am Freitagmorgen an ihre Stabilisierung vom Vortag angeknüpft. Auf der Handelsplattform Tradegate kletterten die Papiere der Leverkusener um 2,3 Prozent über ihren Xetra-Schluss und kehrten zurück auf 23,40 Euro. Am Dienstag hatten sie aber noch fast 27 Euro gekostet.
Auftrieb gibt am Freitagmorgen ein Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ). Demnach prüft der Konzern in den USA ein kompliziertes rechtliches Verfahren ("Texas Two Step"), um Glyphosat-Schadensersatzklagen mittels Insolvenz der 2018 übernommenen Monsanto aus der Welt zu schaffen. Dafür gibt es aber wiederum hohe juristische Hürden, an denen zuletzt US-Unternehmen einige Male gescheitert sind.
Solche und ähnliche Spekulationen gibt es einem Experten zufolge aber seit Jahren. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte beispielsweise im Frühjahr 2024 darüber berichtet. Das Unternehmen wollte die Informationen des "WSJ" dem Bericht zufolge nicht kommentieren. Eine positive Grundstimmung sieht der Experte am Freitag dennoch, das Glyphosat-Thema sorge eben immer wieder für Schwankungen
Renk nähert sich nach Empfehlung dem Rekordhoch
Nach einer Empfehlung von JPMorgan haben sich die Aktien von Renk am Freitagmorgen wieder ihrem Rekord knapp über 60 Euro genähert. Die Papiere des Spezialisten für Panzergetriebe kletterten um gut 6 Prozent auf rund 59 Euro. Der JPMorgan-Experte David Perry hatte sein Kursziel auf 70 Euro verdoppelt und votiert nun mit "Overweight".Perry begründete seinen Schritt neben deutlich gestiegenen Ergebnisschätzungen bis 2027 auch mit der immer höheren Bewertung der Konkurrenz von Rheinmetall und Hensoldt.
Deren Aktien legten am Freitag ebenfalls zu, allerdings in deutlich geringerem Tempo. Nach einem Dämpfer zu Wochenbeginn aufgrund sich abzeichnender Gespräche zwischen der Ukraine und dem Aggressor Russland in der Türkei übernahmen zuletzt wieder Käufer die Oberhand. Die Verhandlungen, die ursprünglich bereits am Donnerstag starten sollten, werden weitaus weniger hoch gehängt, seit klar ist, dass der russische Präsident Putin erst gar nicht anreist.
Zudem war das Statement des neuen deutschen Außenministers Johann Wadephul gut angekommen. Er hatte sich bei einem Nato-Außenministertreffen den Trump-Forderungen nach einer massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten auf jeweils fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung angeschlossen. (mit Material von dpa-AFX)