Ist der Handelskrieg jetzt vorbei? - Bleibt Europa die erste Wahl? - Gelingt Bayer ein Comeback?

Ist der Handelskrieg für die Börsen mit dem US-China-Deal vorbei?
Aus dem befürchteten Handelskrieg werden umfangreiche Deals zwischen einzelnen Ländern und Regionen im Weltformat. Nach rd. 40 Jahren Globalisierung und einer Welthandelsorganisation mit gleichen Zielen für alle, aber ungleichen Bedingungen für die jeweiligen Länder, entsteht ein neues System für die Zukunft. Dies aufzubauen ist ein langer Weg, aber mit sehr vielen interessanten Veränderungen, wobei das Wort „reziprok“ eine wichtige Rolle spielt.
Also: Fantasie ist gefragt. Darin liegen die unterschiedlichen Akzente für die amerikanische Börse als größte, die Vielfältigkeit der europäischen Börse als besonders abwechslungsreich und die völlig andere Zuordnung der Asienmärkte als Gegensatz.
Bleiben europäische Aktien trotzdem Favorit gegenüber US-Titeln diesem Jahr?
Die Europäer sind in diesem Jahr die großen Gewinner, gemessen an den Indizes. Größter Gewinner ist der Dax mit fast 19 Prozent Gewinn seit Jahresanfang. Die drei New Yorker treten auf der Stelle. Abwechslungsreicher läuft es in Asien. Nun muss sich zeigen, was die Europäer im Handelsstreit mit den Amerikanern als Deals herausholen, um ihre jeweiligen Länder oder Branchen nachhaltig zu positionieren.
Der Paradefall Auto gilt für Deutschland. Für die Franzosen mag es die Mode sein oder Luxusgetränke und Ähnliches. Höchste Individualität wird ein wichtiges Kriterium für die Europäer in ihrer Wettbewerbsposition. Amerika dominiert mit Technologie. Die Chinesen machen es wie die Japaner seit über 60 Jahren, indem sie alles kopieren, umfangreich in den Stückzahlen aufbauen und damit ihr eigenes Marktgewicht stärken.
Kann das Comeback bei Bayer weitergehen?
Der erste Amerikaner an Bord von Bayer wird es schaffen. Die Verhandlungsführung hat sich deutlich geändert und die Konsequenzen für den Umbau von Bayer als Konzern lassen sich schon greifen. Der wichtigste Ansatz liegt in der Trennung vom Komplex Monsanto, ohne die Bayer-Bilanz zu beschädigen, aber trotzdem im Geschäft zu bleiben.
Das genehmigte Kapital dafür ist der Anfang. Der daraus entstehende echte Bayer-Wert liegt deutlich über den aktuellen Größen, aber lässt sich nur schrittweise erreichen.
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