Dax ist zurück über 24.000 Punkten – Airbus größter Gewinner

Nach den leichten Verlusten zum Start in den Juni hat der Dax am Dienstag etwas zugelegt und die runde Marke von 24.000 Punkten wieder überwunden.
Letztlich gewann der deutsche Leitindex 0,7 Prozent auf 24.092 Punkte und endete damit fast auf seinem Tageshoch. Zum Rekord aus der vergangenen Woche bei rund 24.326 Punkten ist er damit nicht mehr weit entfernt.
Der MDax der mittelgroßen Werte hinkte hinterher und schloss 0,1 Prozent im Plus bei 30.773 Punkten. Nachdem der Dax die meiste Zeit des Handelstages unter der 24.000er-Marke notiert hatte, erhielt er am Nachmittag von der freundlichen Eröffnung an der Wall Street etwas Auftrieb.
Leicht stützend wirkten sich Hoffnungen aus, dass die USA und China in Kürze auf höchster Ebene über den Handel sprechen dürften. Nach Angaben des Weißen Hauses will US-Präsident Donald Trump wahrscheinlich noch diese Woche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping telefonieren.
Beide Länder hatten sich zuletzt gegenseitig beschuldigt, ein im Mai geschlossenes Handelsabkommen zu verletzen.
Airbus an der Dax-Spitze
Im Fahrwasser steigender Kurse bei der Aktie des Konkurrenten Boeing sind auch die Aktien von Airbus am Dienstag kräftig gestiegen. Zum Xetra-Handelsschluss haben sie um 2,3 Prozent zugelegt und waren damit stärkster Wert im Dax.
Die Bank of America (Bofa) rät beim Airbus -Konkurrenten nun zum Kauf mit einem auf 285 Dollar angehobenen Kursziel. Dank der Fortschritte unter Konzernchef Kelly Ortberg vertraut Analyst Ronald Epstein stärker als bisher auf eine Trendwende. Es blieben allerdings Herausforderungen, betonte er in seiner Neubewertung der Aktie.
Zudem sei das Vertrauen der Anleger zum Unternehmen nach Jahren voller Fehlschläge sehr labil.
Delivery Hero am MDax-Ende
Im MDax sehr schwach tendierten die Aktien der Essens-Lieferdienst-Plattform Delivery Hero. Die Aktie schloss mit einem Minus von acht Prozent. Gestern war bekannt geworden, dass der Konzern wegen eines illegalen Kartells zu einer Milionenstrafe verurteil worden ist.
Weil Delivery Hero ein illegales Kartell mit dem Unternehmen Glovo gebildet hat, muss die Firma mit Sitz in Berlin gut 223 Millionen Euro Strafe zahlen. Konkret geht es um wettbewerbswidrige Absprachen, etwa über Preise und Strategien, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit.
Glovo mit Hauptsitz in Spanien - mittlerweile eine Tochter von Delivery Hero - verdient sein Geld ebenfalls in der Lieferdienst-Branche und muss knapp 106 Millionen Euro Strafe zahlen. Zusammengenommen kommt auf den börsennotierten deutschen Konzern damit eine Strafe von 329 Millionen Euro zu, wie es von den Berlinern hieß.
(mit Material von dpa-AFX)