Tesla-Aktie nach Trump-Drohung bis zu 17 Prozent im Minus
Georg Buschmann

Die Aktie von Elektroauto-Bauer Tesla ist im späten Nachmittagshandel in den USA dramatisch abgestürzt. Die Aktie fiel nach schwachem Auftakt immer weiter und notiert kurz vor Handelsschluss 17 Prozent im Minus. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump gedroht, Elon Musks Firmen, von denen Tesla die bekannteste und größte ist, Regierungsaufträge und Subventionen zu entziehen.
Wörtlich schrieb Trump auf seinem eigenen Kurznachrichtendienst Truth Social:
The easiest way to save money in our Budget, Billions and Billions of Dollars, is to terminate Elon’s Governmental Subsidies and Contracts. I was always surprised that Biden didn’t do it!
"Der einfachste Weg, Geld in unserem Haushalt zu sparen, ist Elons Subventionen und Regierungsaufträge zu beenden." Er, Trump, verstehe nicht, wieso sein Vorgänger Joe Biden dies nicht getan habe.
Das Verhältnis von Musk und Trump war nicht immer so belastet. Musk hatte im Auftrag von Trump in der sogenannten Doge-Abteilung der Regierung (Doge steht für "Department of Government Efficency") drastische Kürzungen im Haushalt verantwortet. Zuvor hatte Musk Trumps Wahlkampf mit mehr als einer Viertelmilliarde Dollar unterstützt.
Musk attackiert Trumps Steuerpläne heftig
Doch die Zusammenarbeit der beiden US-Milliardäre endete jüngst vorerst. Musk hatte das Weiße Haus vor acht Tagen verlassen und danach heftige Kritik am "Big beautiful Bill" getauften Gesetzesvorhaben von Trump geübt. Das Paket sei eine "widerliche Abscheulichkeit", so Musk.
Das Gesetz sieht Steuererleichterungen vor, die nach Ansicht von Experten zu höheren Defiziten der öffentlichen Hand in den USA führen würden. Das sei "Schulden-Sklaverei für das amerikanische Volk", so Musk in einem Post auf x (früher Twitter, siehe unten).
Er fordert mehr Kostensenkungen in dem Gesetz. Trump legte unterdessen nahe, dass Musk von geschäftlichen Interessen geleitet werde. Trump sagte, Musk habe kein Problem mit dem Gesetz gehabt - bis er erfahren habe, dass dazu eine Kürzung milliardenschwerer Subventionen für Elektrofahrzeuge gehöre.
(mit Material von dpa-AFX)