China will Zölle auf Importe aus Afrika abschaffen

Reuters · Uhr
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Nairobi (Reuters) - China will sämtliche Zölle auf Importe aus Afrika abschaffen.

Ein entsprechender Wirtschaftspakt solle mit allen 53 afrikanischen Staaten ausgehandelt werden, mit denen die Volksrepublik diplomatische Beziehungen unterhält, wie das chinesische Außenministerium am Donnerstag mitteilte. "China ist bereit, Qualitätsprodukte aus Afrika auf dem chinesischen Markt willkommen zu heißen", hieß es nach einem Treffen hochrangiger Diplomaten mit afrikanischen Außenministern im chinesischen Changsha.

Pekings Schritt könnte den Ländern helfen, auf dem riesigen chinesischen Markt Fuß zu fassen, sagten Analysten. "Länder mit mittlerem Einkommensniveau wie Kenia, Südafrika, Nigeria, Ägypten und Marokko können nun zollfrei in den chinesischen Markt eintreten", sagte Hannah Ryder, die Gründerin von Development Reimagined, einer auf Afrika fokussierten Beratungsfirma.

Um den am wenigsten entwickelten Ländern wie Tansania oder Mali bei einer vollständigen Marktöffnung zu helfen, hat China zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung zugesagt - von Schulungen bis hin zu Marketingförderung.

Die Ankündigung der Volksrepublik kommt zu einer Zeit, in der die USA den umgekehrten Weg einschlagen: Präsident Donald Trump hat auch afrikanische Länder mit hohen Zöllen gedroht.

Der Handel zwischen China und Afrika hat in den vergangenen Jahren zugenommen - allerdings stark zugunsten Chinas. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erzielte einen Handelsbilanzüberschuss von 62 Milliarden Dollar allein im vergangenen Jahr. "Sofern es nicht zu einer entsprechenden Steigerung der afrikanischen Exporte nach China kommt, werden die Handelsdefizite weiter steigen", sagte Analystin Ryder. Die nun von Peking angekündigte Initiative könne aber zu einem Abbau der Handelsungleichgewichte beitragen, fügte sie hinzu.

(Bericht von Duncan Miriri, geschrieben von Rene Wagner; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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