Nach mageren Quartalszahlen

Kurs schmiert ab: Gamestop will für Bitcoin-Käufe weiter Schulden aufnehmen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Eine Gamestop-Filiale ist zu sehen.
Quelle: Adobe.com/Pamela Ranya

Heftige Kursverluste bei der "Meme"-Aktie Gamestop: Die Anteile der Videospiel-Kette verloren am Donnerstag über 19 Prozent im US-Handel. Im deutschen Xetra-Handel verbilligten sich die Aktien um 20,9 Prozent auf 19,96 Euro.

Gamestop kündigte am Mittwoch an, erneut Schulden aufnehmen zu wollen, offenbar, um weitere Bitcoin zu kaufen. Konkret gehe es um ein Angebot von 1,75 Milliarden US-Dollar an Wandelanleihen mit einer Laufzeit bis 2032.

Gamestop will Wandelanleihen ohne regelmäßige Zinszahlung ausgeben

Bei den Schuldverschreibungen soll es keinen regelmäßigen Zins geben, außerdem behält sich Gamestop vor, die Schulden in Aktien, bar, oder in einer Kombination aus Bargeld und Aktien zurückzuzahlen. Eine entsprechende Umwandlungsschwelle beim Kurs wurde bislang nicht festgelegt.

Der Konzern will das frische Kapital für "Investments im Sinne von Gamestops Investmentplan und potentielle Übernahmen" nutzen, wobei aber höchstwahrscheinlich Bitcoin-Käufe gemeint sind. Im Mai kaufte Gamestop bereits rund 4.700 Bitcoin für etwa eine halbe Milliarde US-Dollar.

Damit schlug der Konzern, der seit Jahren Spielball von Hedgefonds und entschlossenen Kleinanlegern ist, einen ähnlichen Weg wie Microstrategy ein. Der Software-Konzern, der sich mittlerweile nur noch Strategy nennt, hat 2020 damit angefangen, Bitcoin zu kaufen, und konzentriert sein Geschäft mittlerweile nur noch auf die Kryptowährung. Unter Anlegern handelt die Aktie daher als Proxy-Instrument für Bitcoin.

Jüngste Quartalszahlen fielen negativ aus

Noch unklar ist, ob Gamestop damit eine ähnliche Euphorie unter Anlegern auslösen kann wie Strategy, dessen Kurs in den vergangenen Jahren massiv nach oben geschossen ist, wenngleich unter heftigen Schwankungen. Auf Jahressicht liegt die Gamestop-Aktie inklusive des Verlusts am Donnerstag rund 26 Prozent im Minus.

Im eigentlichen Geschäft Gamestops lief es zuletzt weniger gut. Am Mittwochabend hatte der Konzern verkündet, dass der Umsatz auf Jahressicht um 17 Prozent auf 732 Millionen US-Dollar gesunken sei. Dem klassischen Filialgeschäft Gamestops setzt die Beliebtheit von Online-Videospielplattformen seit Jahren zu. Aktuell ist Gamestop noch rund zehn Milliarden Dollar an der Börse wert.

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