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dpa-AFX · Uhr

APA ots news: FMA erwartet nach Auslaufen der KIM-V solide Wohnkreditvergabe mit Hausverstand

Maßvolle, international übliche Vorgaben für Eigenmittel,  
Schuldendienst und Laufzeit sind kein Hemmschuh für gesundes 
Kreditwachstum - doch sie beugen Blasenbildung vor 

Wien (APA-ots) - Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA)  
veröffentlicht heute 
ein Rundschreiben zur soliden Vergabe von privaten 
Wohnimmobilienkrediten (WIK-Rundschreiben), das den Rahmen für die 
Kreditvergabe nach dem Auslaufen der KIM-Verordnung am 30. Juni 2025 
festlegt. Damit setzt die FMA einen Auftrag des 
Finanzmarktstabilitätsgremiums um. 

Kernstück des Rundschreibens sind im Einklang mit der Empfehlung 
des FMSG die drei einfachen Grundregeln für die Kreditvergabe, die 
mit der KIM-V etabliert wurden: 1. Eigenmittel mitbringen (konkret: 
maximal 90% Beleihungsquote), 2. bei der Höhe der Kreditrate 
vorsichtig bleiben (maximal 40% des Jahres-Nettoeinkommens) und 3. 
möglichst vor der Pension schuldenfrei sein (maximale Laufzeit 35 
Jahre). Derartige Regeln sind in vielen Ländern der EU und auf der 
ganzen Welt bei Wohnbaukrediten Standard und die konkrete Bemessung 
ist vergleichsweise moderat. 

"Wohnbaukredite sind heuer in Österreich der einzige Bereich, in 
dem das Kreditvolumen ordentlich wächst", so die Vorstände der FMA, 
Helmut Ettl und Eduard Müller. "Von Jänner bis April sind sie um zwei 
Drittel auf 5,2 Milliarden gestiegen - vor allem dank der derzeit 
sinkenden Zinsen. Es ist offensichtlich, dass solide Vergabestandards 
mit Hausverstand ein gesundes Kreditwachstum nicht behindern." 

Was sich mit dem Auslaufen der KIM-V ändert, ist, dass Banken von 
diesen drei Vorgaben nun abweichen können, solange trotzdem eine 
solide Kreditvergabe gewährleistet ist. Das Rundschreiben definiert 
daher auch die Voraussetzungen für Abweichungen von diesen Vorgaben. 
Die Vorgaben werden aber weiterhin von der FMA als Richtwert für die 
solide Kreditvergabe angesehen. Wenn Banken von diesen Vorgaben 
abweichen, müssen sie zeigen können, dass dieser größere 
Risikoappetit durch ihre Risikostrategie gedeckt ist, was indes ein 
höheres Kapitalerfordernis bedeuten kann. 

Das Grundproblem, das die KIM-V überhaupt notwendig machte, war 
das seit 2010 massive Auseinanderdriften von Immobilienpreisen und 
Einkommen in Österreich. Diese auch in Europa ungewöhnliche 
Fehlentwicklung hat sich in den letzten beiden Jahren zwar 
zurückgebildet, Immobilien sind aber immer noch deutlich 
überbewertet. "Hier besteht weiter ein Potenzial für die Entwicklung 
von Systemrisiken, etwa wenn einer starken Preisentwicklung mit 
überschießender Kreditvergabe begegnet würde", so der FMA-Vorstand. 
"Auch ein Absinken der zuletzt sehr soliden Eigenkapitalquoten bei 
österreichischen Banken könnte dazu führen, dass das FMSG eine 
Maßnahme wie die KIM-V wieder in Betracht ziehen muss." 

Das Rundschreiben finden Sie auf der FMA-Webseite unter dem 
folgenden Link: https://www.fma.gv.at/fma/fma-rundschreiben/ 

Rückfragehinweis: 
   Finanzmarktaufsicht (FMA) 
   Boris Gröndahl 
   Telefon: +43 676 8824 9995 
   E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom 

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OTS0039    2025-06-26/09:13

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