Konjunkturdaten

US-Inflation steigt unerwartet leicht an - Euro stärker

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Die Inflation in den USA bleibt hoch: Der von der Federal Reserve bevorzugte PCE-Preisdeflator signalisierte für den Monat Mai eine Teuerung von 2,3 Prozent zum Vorjahr. Die Inflation zum Vormonat betrug 0,1 Prozent.

Damit trafen diese Zahlen genau die Erwartungen der Analysten. Die PCE-Kerninflation indes stieg mit 0,2 Prozent kräftiger als erwartet zum Vormonat (Prognose: 0,1 Prozent). Auf Jahressicht betrug die Kerninflation 2,7 Prozent statt wie erwartet 2,6 Prozent. Die Kernrate klammert die schwankungsreichsten Preise, wie etwa Lebensmittel oder Energieträger, aus.

Damit bleibt die Inflation in der weltgrößten Volkswirtschaft höher als gedacht. Der PCE-Indikator wird vor allem von den Währungshütern der Notenbank Federal Reserve herangezogen, wenn es um die Teuerung geht. Der Spielraum für Zinssenkungen bleibt aufgrund der Inflation somit klein.

Powell und Trump uneins über Zinspolitik

Zuletzt senkte die Notenbank unter dem Vorsitz von Jerome Powell im Dezember die Zinsen, auf einen Korridor von 4,25 bis 4,50 Prozent. Seitdem zögert Powell mit weiteren Zinsschnitten - aufgrund der Befürchtung, die Inflation damit wieder anzufachen. US-Präsident Donald Trump wiederum kritisierte Powell deswegen schon mehrfach und forderte den obersten Zinshüter der USA wiederholt auf, die Zinsen zu senken.

Niedrigere Zinsen stützt den Aktienmarkt und die Wirtschaft tendenziell, da dadurch einerseits Finanzierungen günstiger und Anleihen andererseits weniger attraktiv werden, relativ zu Aktien. Allerdings riskieren verfrühte Zinssenkungen, den Konsum zu stark und damit die Inflation wieder anzutreiben.

Der US-Dollar reagierte auf die Zahlen mit Verlusten. Der Euro wieder markierte nach Vorlage der PCE-Inflationsdaten ein Tageshoch bei 1,1733 US-Dollar. Damit rangiert die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar weiter auf dem höchsten Niveau seit über drei Jahren.

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