Baukrise trifft auch Fertighäuser - Einbruch von gut 15 Prozent

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Berlin (Reuters) -Die Bauflaute in Deutschland trifft auch die Hersteller von den als günstiger geltenden Wohnungen aus Fertigbau-Teilen. Im vergangenen Jahr wurden rund 16.900 solcher Wohngebäude errichtet und damit 15,5 Prozent weniger als 2023, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Starke Rückgänge gab es demnach bei neuen Einfamilien-Fertighäusern (-14,9 Prozent) und bei Wohngebäuden mit zwei Wohnungen (-24,2 Prozent). Bei Gebäuden mit mindestens drei Wohnungen fiel das Minus mit 4,9 Prozent vergleichsweise gering aus. Ein Wachstum von 53,8 Prozent gab es dagegen bei der Fertigstellung in Fertigteilbauweise errichteter Wohnheime.

Zum Vergleich: Der konventionelle Neubau von Wohngebäuden ging 2024 mit minus 23,0 Prozent auf 59.200 deutlich stärker zurück. Insgesamt war damit im vergangenen Jahr mehr als jedes fünfte (22,2 Prozent) fertiggestellte Wohngebäude ein vorgefertigtes Haus aus der Fabrik. "Das Bauen aus Fertigteilen wird angesichts erhöhter Baukosten möglicherweise als günstigere und zeitsparende Alternative diskutiert", so die Statistiker.

Ein Rückgang der Bauvorhaben zeigte sich deutlich bei Einfamilien-Fertighäusern. Diese haben mit 85,1 Prozent den größten Anteil an den Wohngebäuden im Fertigteilbausegment. Im vergangenen Jahr wurden 14.300 davon errichtet, 14,9 Prozent weniger als 2023. Weniger wurden zuletzt 2014 mit 14.100 gebaut. Zum Vergleich: In konventioneller Weise rund 40.100 Einfamilienhäuser gebaut, der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung und 24,3 Prozent weniger als 2023.

Bauherren im Wohnungsbau aus Fertigteilen waren 2024 mehrheitlich private Haushalte. Sie machten einen Anteil von 90,9 Prozent aus. Danach folgten mit 7,9 Prozent Unternehmen und mit 1,1 Prozent öffentliche Träger. Kaum gestiegen sind die Baupreise für Einfamilien-Fertighäuser: Diese erhöhten sich im vergangenen Jahr um 0,5 Prozent. Im Zehnjahresvergleich verteuerte sich der Bau von Einfamilien-Fertighäusern um 62,2 Prozent.

(Bericht von Rene WagnerRedigiert von Hans BusemannBei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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