Straumann hinkt Erwartungen hinterher - Aktien fallen

Die Schweizer Zahnimplantatefirma Straumann hat mit einem unter den Erwartungen liegenden Halbjahresergebnis und schwächer als veranschlagtem Wachstum in Nordamerika die Anleger verprellt.
"Die Investoren haben stets hohe Erwartungen an die Aktie und das Wachstum in Nordamerika, sodass die etwas geringeren Margen trotz der bestätigten Prognosen etwas enttäuschend sind", kommentierte Sibylle Bischofberger, Analystin bei der Bank Vontobel. Die Straumann-Aktien sanken am Mittwoch um 5,4 Prozent und gehörten damit zu den größten Verlierern an der Schweizer Börse. Der Kurs des US-Konkurrenten Align war jüngst nach einer Prognosesenkung um ein Drittel abgestürzt.
Straumann steigerte den Umsatz in den ersten sechs Monaten organisch um 10,2 Prozent auf 1,35 Milliarden Franken. Stark gewachsen ist das Unternehmen vor allem in der Region Asien-Pazifik und in Lateinamerika, während Nordamerika mit einem Umsatzplus von 2,7 Prozent hinterherhinkte.
"Die Marktbedingungen blieben herausfordernd, geprägt von anhaltender makroökonomischer und geopolitischer Unsicherheit, die weiterhin zu einem vorsichtigen Konsumentenverhalten führte", erklärte das Unternehmen zum nordamerikanischen Markt. Der um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) lag mit 358,1 Millionen Franken leicht über dem Wert vor Jahresfrist und die Marge betrug 26,6 Prozent. Analysten hatten im Schnitt etwas mehr erwartet: 1,36 Milliarden Franken Umsatz, 365 Millionen bereinigtes Ebit und 26,9 Prozent Ebit-Marge.
Die Jahresprognose bekräftigte Straumann: Angestrebt wird ein organisches Umsatzwachstum um einen hohen einstelligen Prozentbetrag und eine Verbesserung der um Sonderfaktoren bereinigten Betriebsgewinnmarge (Ebit) unter Ausschluss von Wechselkurseffekten um 30 bis 60 Basispunkte.