Deutsche Bank und Commerzbank kämpfen nach EZB-Verkündung mit starken Kursverlusten

Man hätte meinen können, die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, den Leitzins weiterhin nicht anzufassen und neue Geldspritzen für die gebeutelten Geldhäuser zu versprechen, hätte den Märkten ein wenig Grund zur Beruhigung gegeben. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Nach einem kurzen Schwung nach oben sind die europäischen Aktienmärkte und auch der Euro deutlich abgesackt. Die negative Welle ist sogar bis über den Atlantik geschwappt und hat die US-Märkte zu Handelsstart ordentlich durchgerüttelt.

Vor allem für einen Sektor scheint es den Märkten, bei den offensichtlich gewordenen Anzeichen der Sorge, die die EZB heute offenbart hat, Angst und Bange zu werden: Sowohl europäische, als auch amerikanische Banken verzeichnen deutliche Kursverluste.

Der STXE 600 Banks – Der Index, der die 600 größten europäischen Geldhäuser abbildet – ist nach der Verkündung der EZB um deutliche 2,3 Prozent gefallen.

STXE 600 Banks

Unter den 5 deutlichsten Verlieren waren zwei deutsche Banken dabei: Die Deutsche Bank muss ein Minus von 5,17 Prozent verkraften und ist der drittschlechsteste Wert im ganzen Index, dicht gefolgt von der Commerzbank, die 4,74 Prozent Verlust einstecken musste.

Deutsche Bank und Commerzbank

Auch US-Banken wurden von dem negativen Strudel mitgerissen. JPMorgan Chase verbuchte zeitweise ein Minus von 1 Prozent, Goldman Sachs musste biszu 1,22 Prozent liegen lassen und die Bank of America 1,24 Prozent. Im späteren Handelsverlauf konnten sich die US-Banken jedoch wieder ein wenig fangen.

JPMorgan, Bank of America und Goldman Sachs

Laut Marktexperten drücken vor allem die gesenkten Inflationserwartungen der EZB, sowie das weiter in die Ferne gerückte Ende der Nullzinspolitik auf die Kurse der Banken. Die dadurch stark in Mitleidenschaft gezogenen Anleihen macht es den Banken weiterhin schwer mit ihnen Gewinne zu erwirtschaften.

Onvista-Redaktion

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Titelfoto: JMiks / Shutterstock.com