PowerCell: Wasserstoff und Solarenergie – Kommt jetzt zusammen, was zusammengehört? – Neue Kooperation mit Soltech

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Aktie des schwedischen Wasserstoff-Spezialisten steht aktuell nicht sehr hoch im Kurs der Anleger. Von ihrem Höchststand bei etwas mehr als 36 Euro ist die Aktie mittlerweile um rund 40 Prozent zurückgekommen. Zuletzt war es auch etwas ruhig um PowerCell geworden und die am 20. August veröffentlichten Zahlen für das zweite Quartal lieferten nicht gerade ein überzeugendes Kaufargument.

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Vor den Zahlen berichteten die Schweden über eine aussichtsreiche Kooperation im Bereich der Schifffahrt und einem EU-Projekt zur Produktion eines mit Brennstoffzellen betriebenen Müllwagens. Danach stockte der Newsflow etwas – bis heute. Da veröffentlicht PowerCell eine neue Kooperation mit der Soltech Group – Schwedens führendem Anbieter von Energielösungen auf der Basis von Solarenergie.

Stationäre Energielösungen

PowerCell hat mit der Soltech Group eine nordische Kooperationsvereinbarung über die gemeinsame Entwicklung stationärer Energielösungen auf der Grundlage der Produkte der beiden Unternehmen für Brennstoffzellen und Solarenergie unterzeichnet. In einem ersten Verbundprojekt werden die beiden Unternehmen eine Machbarkeitsstudie zu einer stationären Stromversorgungslösung durchführen, die die Stromversorgung für Amokabel AB in Alstermo, Småland, sicherstellen wird.

Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, das Know-how und die Produkte der beiden Unternehmen zu nutzen, um stationäre Energielösungen anzubieten, die auf einer Kombination aus Solarenergie und Brennstoffzellen basieren. Durch die Verwendung von überschüssiger Energie aus Sonnenkollektoren zur Erzeugung von Wasserstoff kann Sonnenenergie gespeichert und bei Bedarf in einer Brennstoffzelle wieder in Strom umgewandelt werden.

Ziel der Machbarkeitsstudie, die die beiden Unternehmen für Amokabel durchführen werden, ist es zu untersuchen, ob Solarenergie in Kombination mit Wasserstoffspeicherung das Problem des Unternehmens mit der Netzkapazität lindern kann. Da Amokabel gewachsen ist und seine Produktion gesteigert hat, gab es zunehmend Probleme mit dem Mangel an Strom im bestehenden Netz.

Positives Ergebnis könnte Folgeaufträge bringen

„Diese Zusammenarbeit ist ein Durchbruch, um allen Unternehmen und dem öffentlichen Sektor bei den Hauptproblemen im Zusammenhang mit unzureichender Netzkapazität zu helfen. Wir sehen große Chancen und sind stolz und glücklich, dass PowerCell uns als Partner ausgewählt hat “, sagte Stefan Ölander, CEO von Soltech.

Aktie profitiert nicht von der neuen Kooperation

Im Zuge der allgemeinen Marktstimmung entfaltet die Nachricht heute keine positive Wirkung auf den Kurs von PowerCell. Das dürfte unter anderem auch daran liegen, dass nach den Zahlen zum 1. Halbjahr das Papier der Schweden auf der Favoritenliste vieler Anleger runtergerutscht ist.

Im Bereich Wasserstoff glänzen aktuell eher die Werte von McPhy, Nel, Plug Power oder ITM Power. Gute Nachrichten gab es auch heute von Nikola Corp., die Ford als neuen Partner an ihrer Seite begrüßen.

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Trotzdem sollten Anleger die Aktie von PowerCell nicht abschreiben. Mit Bosch haben die Schweden weiterhin einen starken Partner an ihrer Seite. Wenn sich der Rauch um die durchwachsenen Halbjahreszahlen gelegt hat und PowerCell wieder einen guten Newsflow an den Tag legt, dann dürfte auch der Kurs wieder anziehen.

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Von Markus Weingran

Foto: Homepage PowerCell

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