Vorbörse: Dax startet nächsten Erholungsversuch – Ölpreise wieder unter Druck – Trump denkt über Importzölle nach

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DEUTSCHLAND: – ERHOLUNGSVERSUCH – Der von der Corona-Krise gebeutelte Dax könnte zum Wochenauftakt abermals einen Erholungsversuch starten. Broker IG taxierte den deutschen Leitindex knapp eine Stunde vor dem Beginn des Xetra-Handels 3,33 Prozent höher auf 9843 Punkte. Ein Rückgang der neuen Covid-19-Opferzahlen in einigen Brennpunkten Europas sorge für eine leichte Entspannung am Aktienmarkt, erklärte Experte Michael McCarthy vom Broker CMC Markets. Allerdings nehmen gleichzeitig die Infektionszahlen etwa in der japanischen Hauptstadt Tokio zu und in den USA bleibt die Lage äußert angespannt. Die weltweiten wirtschaftlichen Folgen der Virus-Pandemie bleiben schwer abschätzbar. Auch daher dürften viele weitere Unternehmen ihre Jahresprognosen zurückziehen. Unklar ist auch, wann sich das öffentliche Leben zumindest schrittweise wieder normalisiert.

USA: – VERLUSTE – Düstere Perspektiven am US-Arbeitsmarkt haben die Anleger am Freitag an der Wall Street wieder in die Flucht getrieben. Anfangs sah es so aus, als ob sie einen Beschäftigungsrückgang um über 700 000 Personen nach den zuvor schon bekannten Hiobsbotschaften wegstecken würden. Dann aber rutschte der Dow Jones Industrial wegen der mit dem Coronavirus verbundenen Rezessionssorgen deutlicher ins Minus ab. Zur Schlussglocke verlor der Leitindex am Freitag 1,69 Prozent auf 21.052,53 Punkte.

ASIEN: – TOKIO ERHOLT – Der japanische Aktienmarkt hat am Montag zugelegt. Der Leitindex Nikkei-225 stieg zuletzt um knapp 2,5 Prozent. Marktbeobachtern zufolge lässt ein Rückgang der Anzahl neuer Covid-19-Opfer in einigen Brennpunkten Europas die Anleger hoffen. Dem steht allerdings ein Anstieg der Virus-Infektionen in großen Städten Japans gegenüber. In China blieben die Börsen am Montag wegen eines Feiertages geschlossen.

DAX 9525,77 -0,47%

XDAX 9527,79 -1,06%

EuroSTOXX 50 2662,99 -0,95%

Stoxx50 2667,15 -0,73%

DJIA 21052,53 -1,69%

S&P 500 2488,65 -1,51%

NASDAQ 100 7528,11 -1,41%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 171,72 -0,11%

DEVISEN: – KAUM BEWEGUNG – Der Euro hat die Kursverluste der vergangenen Woche vorerst gestoppt. Am Montagmorgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0815 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,0785 (Donnerstag: 1,0906) Dollar festgesetzt.

An den Börsen herrschte zu Beginn der neuen Handelswoche eine eher freundliche Stimmung. Die asiatischen Aktienmärkte konnten zulegen. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern habe ein Rückgang der Opferzahlen durch Covid-19 in einigen Brennpunkten Europas für eine leichte Entspannung gesorgt. Am Freitag hatte zudem die US-Ratingagentur Standard & Poors (S&P) das Spitzenrating für die Kreditbewertung Deutschlands trotz der drohenden Rezession bestätigt.

Im Handelsverlauf stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die für Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten. Am Vormittag dürften Investoren den Sentix-Konjunkturindikator im Blick haben. Der Index für das Investorenvertrauen gilt als einer der ersten Stimmungstests für den April und es wird ein erneuter kräftiger Rückgang erwartet.

Euro/USD 1,0813 0,04%

USD/Yen 108,96 0,5%

Euro/Yen 117,82 0,51%

ROHÖL: – TRUMP DRÜCKT DEN PREIS – Die Ölpreise sind am Montag angesichts eines Dämpfers für die Hoffnung auf ein Ende des Preiskriegs führender Ölstaaten gefallen. Ein für Montag geplantes Treffen von Ölförderländer, die sich in der sogenannten „Opec+“ zusammengeschlossen haben, wurde auf Donnerstag verschoben.

Im frühen Montaghandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 33,48 US-Dollar und damit 63 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI mit Lieferung im Mai sank um 97 Cent auf 27,37 Dollar.

Für Belastung sorgten auch jüngste Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Nachdem der Präsident zuletzt noch angedeutet hatte, als Vermittler zwischen Saudi-Arabien und Russland auftreten zu können, drohte er am Samstagabend mit Zöllen auf Rohölimporte. „Ich werde tun, was auch immer nötig ist“, sagte Trump am Samstagabend im Weißen Haus. Hintergrund ist der drastische Preisverfall am Rohölmarkt. Er geht zurück auf eine Doppelkrise, bestehend aus massivem Nachfrageeinbruch wegen der Corona-Pandemie und dem Preiskrieg am Ölmarkt. Besonders die US-Fracking-Industrie leidet unter den niedrigen Preisen.

Trotz der anhaltend schlechten Lage hatten sich die Ölpreise in der vergangenen Woche ein wenig erholt. Aussagen von US-Präsident Trump, die Hoffnung auf eine Einigung der Opec+ und eine Kürzung der weltweiten Fördermengen um 10 Millionen Barrel am Tag andeuteten, hatten den Ölpreisen Auftrieb verliehen. Während der Brent-Preis zwischenzeitlich bis an die Marke von 35 Dollar vorrücken konnte, kostete US-Öl vor den jüngsten Preisverlusten mehr als 29 Dollar.

Jedoch hieß es bereits am Freitag von Seiten der Internationalen Energie Agentur (IEA), dass selbst die größte Förderkürzung in der Geschichte der Ölindustrie nicht ausreichen würde, um den Markt zu beruhigen. Marktbeobachter zeigten sich skeptisch. „Die Wahrscheinlichkeit für eine Vereinbarung ist sehr gering“, sagte Daniel Hyens, Rohstoffexperte der Australia & New Zealand Banking Corporation. „Die notwendige Übereinkunft zur Stabilisierung des Ölmarktes müsste überaus weitreichend sein, wenn man bedenkt wie sehr die Nachfrage eingebrochen ist.“

Brent 33,37 -0,74 USD

WTI 27,24 -1,10 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS SENKT MTU AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 100 (184) EUR

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SOFTWARE AG AUF 30 (35,50) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR VARTA AUF 100 (112) EUR – ‚BUY‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 39 (73) EUR – ‚NEUTRAL‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR SAP AUF 120 (144) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– DZ BANK SENKT AIRBUS AUF ‚VERKAUFEN‘ (HALTEN) – FAIRER WERT 39 (143) EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR 1&1 DRILLISCH AUF 26 (28) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 53 (59) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR FREENET AUF 14 (15) EUR – ‚SELL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR TELE COLUMBUS AUF 2,10 (2,60) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 2,10 (2,40) EUR – ‚SELL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR UNITED INTERNET AUF 32 (35) EUR – ‚NEUTRAL‘

– HSBC SENKT ZIEL FÜR JENOPTIK AUF 17 (26) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BMW AUF 48 (50) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 29 (31) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SCHAEFFLER AUF 6 (6,20) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR STABILUS AUF 35 (40) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 116 (139) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 265 (290) EUR – ‚BUY‘

– SOCGEN HEBT INFINEON AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 14,50 (20) EUR

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR FACEBOOK AUF 225 (235) USD – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ALPHABET A-AKTIE AUF 1450 (1500) USD – ‚BUY‘

– BARCLAYS HEBT BBVA AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL WEIGHT) – ZIEL 4 (5,60) EUR

– BARCLAYS SENKT SAFRAN AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 66 (115) EUR

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 3,20 (4,70) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR SHOP APOTHEKE AUF 77 (50) EUR – ‚BUY‘

– DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR NOVARTIS AUF 92 (94) CHF – ‚HOLD‘

– GOLDMAN HEBT KONECRANES AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 18 (19) EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ORANGE AUF 14 (17) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SUNRISE COMMUNICATIONS AUF 72 (82) CHF – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 5,50 (6,50) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR VODAFONE AUF 155 (190) PENCE – ‚BUY‘

– HSBC SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 4,50 (5) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR NATIONAL GRID AUF 910 (880) PENCE – ‚HOLD‘

– JEFFERIES STARTET ADYEN MIT ‚BUY‘ – ZIEL 882 EUR

– JEFFERIES STARTET INGENICO MIT ‚HOLD‘ – ZIEL 102 EUR

– JEFFERIES STARTET WORLDLINE MIT ‚BUY‘ – ZIEL 73 EUR

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AMS AUF 13 (55) CHF – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR MICHELIN AUF 90 (100) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR RENAULT AUF 20 (30) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VALEO AUF 17 (38) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR AIR LIQUIDE AUF 125 (130) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 4540 (4550) PENCE – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR H&M AUF 195 (215) SEK – ‚OVERWEIGHT‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 02/20

10:00 Telefon-Pk der Deutschen Bahn zur aktuellen Lage mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Richard Lutz

10:30 EUR: Sentix Investorvertrauen 04/20

SONSTIGE TERMINE

BEL: Dritte Runde der Verhandlungen zwischen EU und Großbritannien über die künftigen Beziehungen

HINWEIS

CHN: Feiertag, Börse geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Auftragseingang Industrie Februar

Monatsvergleich -2,5 +5,5

Jahresvergleich -0,2 -1,4

10.30 Uhr

Eurozone

Sentix-Investorenvertrauen

April (Punkte) -37,5 -17,1

VEREINIGTE KÖNIGREICH

(Keine marktbewegenden Daten erwartet.)

USA

21.00 Uhr

Verbraucherkredite, Feb 14,00 12,02

(in Mrd USD)°

*Erstschätzung

(Jeweils in Prozent, soweit nicht anders angegeben)°

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

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