Vorbörse: Wall Street macht Vortagsverluste fast wett – Dax bricht Erholungsversuch klar ab – Ölpreise steigen weiter

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – ERNEUTER RÜCKSCHLAG – Der Dax findet aktuell keinen klaren Trend. Nach der Erholung am Dienstag zeichnet sich zur Wochenmitte ein erneuter Rückschlag ab: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Mittwoch gut eine Stunde vor Handelsbeginn 0,9 Prozent tiefer auf 15 060 Punkte. Es gelingt dem Dax aktuell nicht, sich nachhaltig vom Unterstützungsbereich um 15 000 Punkte abzusetzen. Hier liegen aktuell auch die 200-Tage-Linien als längerfristige Trendbarometer. Ein Rutsch darunter würde das Chartbild deutlich eintrüben. Auch an der Wall Street geht es für die Indizes aktuell hin und her. Die Technologiewerte, die zuletzt besonders unter steigenden Anleiherenditen gelitten haben, konnten sich im US-Handel wieder etwas fangen. In Asien war davon allerdings am Morgen bereits nichts mehr zu spüren. Jeffrey Halley, Marktanalyst beim Broker Oanda, sprach von nervösem Handel vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Der Weg des geringsten Widerstands führe aktuell aber nach unten, so der Experte.

USA: – ERHOLUNGSVERSUCH – Die US-Börsen haben am Dienstag ihre deutlichen Vortagesverluste großteils wettgemacht. Die Erholung wurde gestützt von besser als erwartet ausgefallenen Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungsgewerbe. Marktbeobachter sehen in den steigenden Kursen dennoch kein Vorzeichen für eine ausgeprägte weitere Aufholjagd. Die Erholung sei stark von den zuletzt besonders schwachen Technologiewerten getragen, weshalb der Markt weiter angeschlagen bleibe, hieß es. Zudem, so schrieb Analyst Edward Moya vom Broker Oanda, bestünden die Unsicherheiten rund um die Zahlungsschwierigkeiten des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande fort und der Streit um die Schuldenobergrenze zwischen Demokraten und Republikanern werde wohl noch einige Wochen andauern. Der Dow legte letztlich um 0,92 Prozent auf 34 314,67 Punkte zu. Der S&P 500 gewann 1,05 Prozent auf 4345,72 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,40 Prozent auf 14 674,15 Punkte nach oben.

ASIEN: – VERLUSTE – Steigende Energiepreise und anziehende Renditen an den Anleihemärkten haben die wichtigsten Börsen Asiens am Mittwoch einmal mehr belastet. Die am Vorabend aufgehellte Stimmung an der Wall Street lieferte keinen Rückenwind. Der japanische Leitindex Nikkei-225 sank bis kurz vor Handelsende um mehr als ein Prozent auf 27 480 Punkte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index büßte ein halbes Prozent ein. In Festland-China wird unterdessen wegen Feiertagen weiter nicht gehandelt.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 169,36 -0,19%

DEVISEN: – EURO WEITER SCHWACH – Der Euro hat am Mittwoch im frühen Handel nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1585 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Der 15-monatige Tiefstand von 1,1563 Dollar, der vergangene Woche erreicht wurde, ist damit nicht mehr weit. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1602 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte stehen in Deutschland Auftragszahlen aus der Industrie auf dem Programm. Nach wie vor leidet der Sektor unter den erheblichen Lieferproblemen an Rohstoffen und Vorprodukten. Den hohen Auftragsbestand kann die Industrie daher nur schleppend abarbeiten.

In den USA veröffentlicht der Dienstleister ADP seine monatlichen Daten vom Arbeitsmarkt. Sie gelten als Hinweis auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung, dem große Bedeutung für die kurzfristige Geldpolitik der US-Notenbank Fed zugeschrieben wird. Die Fed will bald ihre milliardenschweren Wertpapierkäufe, die zur Konjunkturstützung aufgelegt wurden, zurückfahren.

Euro/USD 1,1588 -0,08

USD/Yen 111,74 0,25

Euro/Yen 129,49 0,16

ROHÖL: – PREISE STEIGEN WEITER – Die Ölpreise haben am Mittwoch weiter in der Nähe ihrer mehrjährigen Höchststände notiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,75 US-Dollar. Das waren 19 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 15 Cent auf 79,08 Dollar.

Die Erdölpreise sind damit nicht weit entfernt von ihren am Vortag markierten Höchstständen. Brent war mit gut 83 Dollar auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen. US-Rohöl kostete mit deutlich mehr als 79 Dollar gar so viel wie seit dem Jahr 2014 nicht mehr.

Auftrieb erhalten die Rohölpreise durch eine Mixtur aus konjunkturbedingt hoher Nachfrage und knappem Angebot. Obwohl von einigen Fachleuten erwartet, bleibt der Ölverbund Opec+ nach einer Entscheidung vom Montag auf Kurs und weitet seine Förderung nicht stärker aus als geplant. Das hatte den Ölpreisen einen zusätzlichen Schub verliehen.

Brent 82,63 +0,07 USD

WTI 78,98 +0,05 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 43 (41) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SÜDZUCKER AUF 14,80 (14,90) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BERENBERG PASST ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 105 (124) EUR AN – ‚HOLD‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR NORMA GROUP AUF 52 (54) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR STABILUS AUF 78 (83) EUR – ‚BUY‘

– BERNSTEIN HEBT MTU AUF ‚OUTPERFORM‘ (MARKET-PERFORM)

– EXANE BNP HEBT AURUBIS AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 71 (66) EUR

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 26 (29) EUR – ‚NEUTRAL‘

– STIFEL SENKT NEMETSCHEK AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 95 (72) EUR

UBS SENKT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 136 (144) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ORSTED AUF 1180 (1700) DKK – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SHOP APOTHEKE AUF 210 (215) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR VALEO AUF 34 (35) EUR – ‚BUY‘

– BERNSTEIN HEBT ROLLS-ROYCE AUF ‚MARKET-PERFORM‘ (UNDERPERFORM)

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR AIR LIQUIDE AUF 164 (169) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BP AUF 350 (330) PENCE – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ENI AUF 13,70 (13,50) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SHELL AUF 2000 (1950) PENCE – ‚BUY‘

– ODDO BHF HEBT VALEO AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERPERFORM)

– RBC SENKT ZIEL FÜR NEL ASA AUF 25 (27) NOK – ‚OUTPERFORM‘

SOCGEN SENKT ILIAD AUF ‚HOLD‘ (BUY)

UBS HEBT HSBC AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL)

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

08:00 GBR: Imperial Brands, Trading Updae

08:00 GBR: Tesco, Halbjahreszahlen

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

11:00 DEU: Thyssenkrupp stellt CO2-reduzierten Stahl vor

CHE: Ferrexpo, Q3-Zahlen

FRA: Saint-Gobain, Investor Day

USA: Dow, Investor Day

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Auftragseingang 08/21

09:00 ESP: Industrieproduktion 08/21

09:30 DEU: Markit PMI Baubranche 09/21

10:00 CHE: KOF: Herbstprognose 2021

10:30 GBR: Markit PMI Baubranche 09/21

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 08/21

13:00 USA: MBA Hypothekenanträge

14:15 USA: ADP Beschäftigungsänderung 09/21

16:30 USA: EIA-Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

09:30 DEU: Schufa-Branchentreff für die Deutsche Kreditwirtschaft: „Date Driven Finance Week“ u.a. mit der Vorstandsvorsitzenden der Wirtschaftsauskunftei Schufa, Tanja Birkholz, und Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling

09:30 SVN: Gipfeltreffen EU-Westbalkan

+ 14.00 Pk mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel und dem slowenischen Ministerpräsidenten Janez Jan?a.

09:30 LUX: EuGH-Gutachten zur Regulierung von Gasfernleitungen aus Drittländern

09:30 LUX: EuGH-Urteil zu Flugannullierung aufgrund Streiks des Kabinenpersonals

09:30 LUX: EuGH-Urteil zur Finanzierung der Straßen- und Eisenbahnverbindung über den Fehmarnbelt

09:30 LUX: EuGH-Urteil zur Unabhängigkeit der Justiz in Polen

09:30 LUX: EuGH-Urteil zur Haftung einer Tochtergesellschaft für Kartellrechtsverstoß der Muttergesellschaft

DEU: Weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie

+ 10.00 Bundespressekonferenz zu Grippeimpfung und Corona mit Gesundheitsminister Jens Spahn, RKI-Präsident Lothar Wieler, Stiko-Chef Thomas Mertens

11:00 DEU: Bundesgerichtshof verhandelt zu Zinsänderungsklauseln in Prämiensparverträgen

11:00 DEU: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), Digitale Pk zur Kapitalmarktprognose

11:00 DEU: Pk Bundesverband Solarwirtschaft zur Lage der Branche mit Geschäftsführer Carsten König

14:30 DEU Online-Veranstaltung #WirtschaftIstGesellschaft: „Haben Demokratie und soziale Marktwirtschaft eine Zukunft?“ veranstaltet vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), u.a. mit BDI-Präsident Siegfried Russwurm

17:45 FRA: OECD Abschluss-PK zum Ministerratstreffen

HINWEIS:

CHN: Feiertag, Börse geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Auftragseingang Industrie August

Monatsvergleich -2,0 +3,4

Jahresvergleich +16,5 +24,4

09.00 Uhr

Spanien

Industrieproduktion August

Jahresvergleich (saisonbereinigt) +3,5 +3,4

Monatsvergleich +0,9 -1,1

11.00 Uhr

Eurozone

Einzelhandelsumsätze August

Monatsvergleich +0,8 -2,3

Jahresvergleich +0,4 +3,1

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

14.15 Uhr

ADP-Beschäftigung, Sept 430 374 (in Tsd)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

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