Vorbörse: Zurückhaltung im Dax nach der Rekordjagd – Wall Street weiter ungebremst, in Asien kehrt die Virus-Angst zurück
DEUTSCHLAND: – LEICHTE KURSVERLUSTE ERWARTET – Nach der zuletzt deutlich gestiegenen Risikofreude mit weltweit starken Kursgewinnen zeichnet sich am Donnerstag wieder Zurückhaltung ab. Der Broker IG taxierte den Dax rund zwei Stunden vor dem Start 0,09 Prozent tiefer auf 13738 Punkte, nachdem er tags zuvor mit 13.758 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht hatte. Auch an der Wall Street gab es am Mittwoch zwar weitere Höchststände, seit dem europäischen Handelsende tat sich aber nicht mehr viel. Von der Coronavirus-Epidemie kommen zuletzt schlechte Nachrichten.
USA: – WEITERE REKORDE – An der Wall Street hat sich die Rekordjagd am Mittwoch fortgesetzt: Dow Jones Industrial, der marktbreite S&P 500 und auch der Nasdaq 100 kletterten nach weiteren Entspannungssignalen zur Coronavirus-Epidemie erneut auf Höchststände. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sieht in der Bekämpfung des Coronavirus Sars-CoV-2 „positive Veränderungen“.
ASIEN: – KURSVERLUSTE – Die Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch unter einem kräftigen Anstieg der Coronavirus-Todesfälle gelitten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörse büßte zuletzt 0,59 Prozent ein. Der Hang Seng in Hongkong gab 0,22 Prozent nach. In Tokio sank der Japans Nikkei 225 zum Handelsschluss um 0,1 Prozent.
DAX 13.749,78 0,89%
XDAX 13.782,67 1,11%
EuroSTOXX 50 3.854,43 0,75%
Stoxx50 3.520,33 0,39%
DJIA 29.551,42 0,94%
S&P 500 3.379,45 0,65%
NASDAQ 100 9.613,20 1,00%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 174,32 0,16%
DEVISEN:
Euro/USD 1,0871 -0,04%
USD/Yen 109,85 -0,20%
Euro/Yen 119,41 -0,25%
Der Euro hat sich am Donnerstag wenig bewegt und damit nach deutlichen Kursverlusten vom Vortag vorerst stabilisiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0871 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Zur Wochenmitte war der Euro auf den tiefsten Stand seit Mai 2017 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0914 (Dienstag: 1,0901) Dollar festgesetzt.
Das Coronavirus bleibt ein bestimmendes Thema. Zuletzt ist die Zahl der Infizierten in China sprunghaft angestiegen und auch die Zahl der nachgewiesenen Todesopfer ging stark nach oben. Am Devisenmarkt setzten Investoren auf eher sichere Anlagen. Eine stärkere Nachfrage gab es beim Schweizer Franken und beim japanischen Yen. Auch der Dollar wurde von der Entwicklung gestützt, während der Euro im Gegenzug belastet wurde.
Im weiteren Tagesverlauf dürften Konjunkturdaten stärker in den Fokus rücken. Auf dem Programm stehen Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland am Morgen und in den USA am Nachmittag.
ROHÖL:
Brent 55,72 -0,07 USD
WTI 51,24 +0,07 USD
Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Erholung der vergangenen beiden Handelstage vorerst beendet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 55,67 US-Dollar. Das waren zwölf Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg geringfügig um zwei Cent auf 51,19 Dollar.
Die Rückkehr der Sorgen vor einer starken Ausbreitung des Virus und möglichen negativen Folgen für die Weltwirtschaft dürfte nach Einschätzung von Marktbeobachtern den Druck auf Russland verstärken, einer weiteren Kürzung der Fördermenge durch die Opec+ zuzustimmen. Ein Expertengremium der Opec+, einem Zusammenschluss von Opec-Staaten und anderer Ölländer wie Russland, hatte in der vergangenen Woche eine Reduzierung um weitere 600.000 Barrel pro Tag zur Stabilisierung der Ölpreise empfohlen.
Außerdem wird die Entwicklung der US-Ölreserven ebenfalls als ein Hinweis für eine schwächere Nachfrage gedeutet. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 7,5 Millionen auf 442,5 Millionen Barrel gestiegen waren. Analysten hatten im Mittel nur einen Zuwachs um 3,2 Millionen Barrel erwartet.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR DWS AUF 42 (38) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RHEINMETALL AUF 125 (128) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DWS AUF 36 (33) EUR – ‚HOLD‘
– UBS HEBT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 95 (76) EUR – ‚BUY‘
– WDH/HÄNDLER: DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR BAYER AUF 75 (70) EUR – ‚HOLD‘
– WDH/HÄNDLER: MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR EON AUF 11 (9,50) EUR
– WDH/HÄNDLER: MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 40 (36) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– WDH/RBC HEBT DELIVERY HERO AUF ‚OUTPERFORM‘ (SECTOR PERFORM) – ZIEL 95 (38) EUR
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR CISCO AUF 45 (46) USD – ‚NEUTRAL‘
– GOLDMAN HEBT CATERPILLAR AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 168 (156) USD
– GOLDMAN HEBT CUMMINS INC AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 200 (192) USD
– GOLDMAN SENKT AGCO CORP AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY) – ZIEL 70 (80) USD
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HEINEKEN AUF 119 (114) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR AIR LIQUIDE AUF 150 (131) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR HEINEKEN AUF 122 (125) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– UBS HEBT ZIEL FÜR YARA AUF 335 (315) NOK – ‚SELL‘
– WDH/UBS SENKT LOGITECH AUF ‚SELL‘ (NEUTRAL)
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:30 NLD: Airbus Group, Jahreszahlen
06:45 CHE: Zurich Insurance Group, Jahreszahlen
07:00 DEU: Commerzbank, Jahreszahlen (10.30 h Bilanz-Pk)
07:00 DEU: Thyssenkrupp, Q1-Zahlen 9.00 Call)
07:00 DEU: Aurubis, Q1-Zahlen
07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 01/20
07:00 BEL: KBC Group, Jahreszahlen
07:00 CHE: Clariant, Jahreszahlen
07:00 CHE: Credit Suisse, Jahreszahlen
07:00 FRA: Capgemini, Jahreszahlen
07:00 NLD: DSM, Jahreszahlen
07:15 CHE: Nestle, Jahreszahlen
07:30 DEU: Bilfinger, Jahreszahlen und Capital Markets Day (Pk 10.00 h)
07:30 DEU: RIB Software, Jahreszahlen
07:30 DEU: Metro, Q1-Zahlen (endgültig) (Call 10.00 h)
07:30 NLD: Aegon, Jahreszahlen
07:30 FRA: Pernod Ricard, Halbjahreszahlen
07:30 FRA: Orange, Jahreszahlen
08:00 CHE: Coca-Cola HBC AG, Jahreszahlen
08:00 GBR: Coca-Cola Hellenic, Jahreszahlen
08:00 GBR: Relx, Jahreszahlen
08:00 GBR: Barclays, Jahreszahlen
12:00 DEU: Linde, Q4-Zahlen (Pk 14.30 h)
12:00 USA: Pepsico, Q4-Zahlen
13:00 USA: American International Group, Q4-Zahlen
13:00 CHN: Alibaba, Q3-Zahlen
14:00 DEU: Bayer – Crop Science R&D Pipeline Update, Investoren-Call
17:45 FRA: Vivendi, Jahreszahlen
22:05 USA: Mattel, Q4-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
CHE: Temenos, Capital Markets Day (09.00 bis 15.00 Uhr), London
FRA: Rexel, Jahreszahlen
FRA: Legrand, Jahreszahlen
NLD: Takeway.com, Jahreszahlen
GBR: Centrica, Jahreszahlen
USA: Kraft Heinz, Q4-Zahlen
USA: Nvidia, Q4-Zahlen
USA: Liberty Global, Q4-Zahlen
USA: Expedia, Q4-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:50 JPN: Erzeugerpreise 01/20
07:30 FRA: Arbeitslosenquote Q4/19
08:00 DEU: Verbraucherpreise 01/20 (endgültig)
08:00 DEU: Insolvenzen 11/19
14:30 USA: Verbraucherpreise 01/20
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
14:30 USA: Realeinkommen 01/20
SONSTIGE TERMINE
10:30 DEU: Pk Ratingagentur Assekurata zu Überschussbeteiligungen und Garantien bei Lebensversicherungen 2020, Köln
11:00 DEU: Jahres-Pk Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), Frankfurt
14:00 DEU: Pk zur Studie des DIW zum Kohleausstieg u.a. mit dem Vorsitzenden des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Olaf Brandt
17:00 DEU: Diskussionsveranstaltung Bankenverband BdB: „Negativzinsen – geldpolitisches Kriseninstrument oder neue Normalität?“, Frankfurt
°
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Verbraucherpreise, Januar
Monatsvergleich -0,6 -0,6*
Jahresvergleich +1,7 +1,7*
HVPI
Monatsvergleich -0,8 -0,8*
Jahresvergleich +1,6 +1,6*
VEREINIGTES KÖNIGREICH
— keine entscheidenden Daten erwartet —
USA
14.30 Uhr
Erstanträge Arbeitslosenhilfe 210 202
(Vorwoche, in Tsd)
Verbraucherpreise, Jan
Monatsvergleich +0,2 +0,2
Jahresvergleich +2,4 +2,3
Kernindex gg VJ +2,2 +2,3°
onvista/dpa-AFX
Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com
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