„Januar-Effekt“ nicht überbewerten

Klaus Brune · Uhr

Vor allem wegen einer schlechten Schlusswoche machte der DAX Börsianern im Januar mit einem Verlust von 2,1% keine Freude. Das ruft die Crash-Propheten auf den Plan, die aus einem schlechten Jahresauftakt ein böses Omen fürs Gesamtjahr ablesen. Doch diesem „Januar-Effekt“ wird zu viel Gewicht beigemessen. Nur 13 Mal in seiner Geschichte startete der Leitindex mit einem Minus ins Börsenjahr – lediglich in vier Fällen war später auch die Jahresbilanz rot, zuletzt 2008. Noch in fünf weiteren Fällen seither drehte der deutsche Paradeindex im Jahresverlauf ins Plus.

Diesmal radierte der Februar den Januar-Verlust innerhalb von nur zwei Handelstagen komplett wieder aus. Unsere Einschätzung, dass derzeit schwächere Kurse immer wieder zum Einstieg genutzt werden, hat sich bestätigt. Auch wenn der gute Verlauf der aktuellen Woche nicht überbewertet werden sollte, haben Anleger doch offensichtlich wieder in den „Normalmodus“ geschaltet. Dieser wird aktuell bestimmt vom Dreiklang aus Corona-Lage, Konjunkturhilfen und Berichtssaison. Während der Verlauf der Pandemie sicherlich noch für weitere Schwankungen am Aktienmarkt sorgen wird, liefern die Zentralbanken und Regierungen verlässlich die benötigte Liquidität.

Und die Konjunktur? Die bisher vorgelegten Ergebnisse der Unternehmen lassen darauf schließen, dass die Erholung im Q4 eingesetzt hat und im Q1 an Fahrt gewinnen wird. Von den 189 Unternehmen des S&P 500, die bis Montagabend Zahlen vorlegten, haben laut dem Datenlieferanten Factset 81% die Erwartungen des Marktes übertroffen. Und auch in Deutschland ist FMC eher die Ausnahme. Die exportorientierte deutsche Industrie profitiert wie Wacker Chemie von der verbesserten Auslandsnachfrage. Das war nicht nur im Januar so, sondern wird sich im Jahresverlauf weiter fortsetzen.

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