onvista-Börsenfuchs: Wasser ist nicht nur zum Waschen da

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Hallo Leute! Heute wird von den Politikern ein weiteres Kapitel zur Corona-Bekämpfung geschrieben – ein absolut gefährliches Thema. Denn diese Viren bedrohen uns überall, sind total ansteckend und lebensgefährlich. Heute erinnern wir uns aber auch an das Gegenteil, an den Wert des Wassers. Unser Lebenselixier wird immer knapper und wertvoller für die Menschheit. Deshalb steht der Weltwassertag, der seit 1993 jährlich am 22. März begangen wird, dieses Jahr unter dem – wirklich sinnvollen – Motto „Valuing Water“‘ (Wert des Wassers). Es wird gleichzeitig auch für Anleger immer interessanter.

Denn Wasser ist ein emotionales, aber keineswegs neues Thema. Schon seit Jahren werden voll ernst die zunehmenden Probleme durch Verunreinigung und Verknappung angeprangert. Die Menschheit zerstört ihre eigene Lebensgrundlage. Dagegen muss was getan werden – muss massiv vorgegangen werden! Jeder kenn die erschreckenden Bilder von entsprechenden TV-Dokumentationen. Angesichts der Situation, dass jeden Tag hunderttausende Menschen an Wassermangel leiden und tausende sogar sterben, ist der Wert des Wassers nicht hoch genug anzusehen. Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum sowie der Klimawandel erfordern Lösungen, da Trinkwasser nicht unendlich verfügbar ist. Der blaue Planet steuert auf ein großes Wasserproblem zu, wenn nicht einschneidende Maßnahmen ergriffen werden. Rund 1 Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Der von der UN initiierte Weltwassertag soll das Bewusstsein für diese Problematik schärfen und auf einen nachhaltigen Umgang mit Wasser hinweisen. Um den weltweit steigenden Wasserbedarf decken zu können, sind technologische Innovationen unverzichtbar. Eine Mega-Aufgabe für privates Kapital. Ein Entwicklungsziel der UN verfolge die Grundversorgung aller Menschen mit sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Die Kosten für die Zielerreichung beziffern Fachleute bis 2030 auf schätzungsweise 114 Milliarden Dollar pro Jahr.

Dort setzen Wasserfonds und spezifische Investments an. Als einfachste Form von Wasserinvestments stehen Investoren zunächst ETFs und Publikumsfonds zur Verfügung. Dabei selektieren die meisten Fondsanbieter börsengehandelte Versorgungsunternehmen und überwiegend Unternehmen, die sich mit Wassertechnologien befassen. Man muss dabei beachten, dass der regionale Fokus oft auf den USA und dem US-Dollar-Raum liegt. Daher unterliegen diese Fonds ähnlichen Schwankungen und Volatilitäten wie den großen Börsenindizes. Im Bereich der geschlossenen Fonds finden sich Wasserinvestments meistens in Form von globalen Infrastrukturfonds, Fonds die in Wasserrechten und -lizenzen investieren, sowie regional agierenden Impact Fonds. Bei globalen Infrastrukturfonds stellen Investitionen in Wasseraufbereitung und Wasserversorgung eine Beimischung dar, oftmals erfolgt aufgrund der regulatorischen Bestimmungen eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Behörden und kommunalen Verwaltungen.

Ein weiteres Beispiel: Mit dem „reconcept RE16 Meeresenergie Bay of Fundy II“ investieren Anleger in nachhaltige Energiegewinnung aus Meereskraft: Die schwimmenden Gezeitenkraftwerke nutzen die Energie aus dem ständigen Wechsel von Ebbe und Flut. Je größer der Tidehub, desto größer ist das Energiepotenzial aus der Tidenströmung. Schweizerische Fondsanbieter betonen die große Bedeutung der nachhaltigen Anlageprozesse. Ein Beispiel hierfür ist der „Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable Global Water“: Der berücksichtigt zudem den Faktor, dass die im Portfolio enthaltenen Unternehmen mit ihrem Geschäftsmodell einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO (UN SDG) leisten.

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