Bitcoin: Schwerster Crash seit März 2020 – Korrektur beendet? RSI-Indikator zeigt laut Analyst „überverkauften“ Zustand

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Die Kryptowährung Bitcoin hat einige wilde Tage hinter sich. Nachdem die Euphorie rund um den mit Spannung erwarteten Börsengang der US-Kryptohandelsplattform Coinbase den Preis bis auf ein neues Hoch bei 65.000 Dollar getrieben hatte, ist in den darauf folgenden Tagen eine so scharfe Korrektur wie seit Monaten nicht mehr gesehen eingetreten. Vom Top musste die Kryptowährung um 28 Prozent auf ein Zwischentief von 47.000 Dollar in wenigen Tagen nachgeben und ist damit unter den Meilenstein von 50.000 Dollar gesunken. Dies ist der größte Verlust seit dem Abverkauf im März 2020 während des Corona-Crashs an den Börsen, der auch Bitcoin mit in die Tiefe gerissen hatte.

Als Auslöser werden ein Sell-off nach der Coinbase-Euphorie, aber auch wachsende Ängste vor Regulierung hergenommen, da die US-Regulierungsbehörden gerüchteweise schärfer gegen Geldwäsche durch die Kryptowährung vorgehen wollen und die Biden-Regierung eine höhere Kapitalertragssteuer für Bestverdiener erwägt.

Am Markt wird nun diskutiert, ob der Kurs den Boden gefunden hat und die Korrektur abgeschlossen ist. Der schnelle Sprung zurück über die Marke von 50.000 Dollar ist ein Indikator dafür. Am Montag notiert die Kryptowährung mit einem deutlichen Plus von knapp 9 Prozent bei 53.500 Dollar und damit wieder deutlich darüber.

Einige Marktbeobachter, darunter der im Krypto-Sektor populäre Real-Vision-CEO Raoul Pal, sehen Bitcoin nach der Korrektur extrem überverkauft und halten eine deutliche Erholung für wahrscheinlich. Pal bezieht sich dabei auf den RSI, also den charttechnischen Index relativer Stärke, der die Dynamik eines Assets bestimmt und beurteilt, ob sich dieses in einem überkauften oder überverkauften Bereich befindet. Die derzeitigen Werte wurden seit dem Crash im März 2020 nicht mehr erreicht. Und laut Pal sind solche Rücksetzer nötig, um einen laufenden Bullenmarkt wieder neu aufzuladen.

Quelle: Twitter
Quelle: Twitter

Zudem ist die Marktdominanz von Bitcoin verglichen Mit dem Rest des Krypto-Sektors mit nur noch knapp 50 Prozent auf einem so niedrigen Stand wie zuletzt 2018. Eine schwindende Dominanz spricht einerseits für die Chancen auf eine weitere „Altcoin“-Saison, bei der die restlichen Projekte hinter Bitcoin aufholen und wachsen, andererseits jedoch für Nachholpotenzial für Bitcoin, da er immer noch das wichtigste Asset dieses Sektors ausmacht und das meiste Interesse vor allem von institutioneller Seite auf sich zieht. Gewinne, die mit Altcoins von Investoren gemacht werden, fließen häufig zurück in Bitcoin und nicht in Dollar, Euro oder andere Fiat-Währungen.

Von Alexander Mayer

Titelfoto: Igor Batrakov / Shutterstock.com

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