Wacker Chemie: Anleger spekulieren weiter auf US-Vorgehen gegen chinesische Solarindustrie – Aktie deutlich im Plus

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Die Anleger lässt die Fantasie um neue Chancen bei der Solarbranche und dessen Zulieferer nicht los. Auch im heutigen Handel kann vor allem Wacker Chemie aus Zulieferer des Grundstoffes Polysilizium punkten. Die Aktie notiert derzeit knapp 5 Prozent im Plus.

Die Regierung des US-Präsidenten Joe Biden sei bereit, einige in Chinas Region Xinjiang hergestellte Solargrundstoffe mit Importverboten zu belegen, um gegen die mutmaßliche Unterdrückung des Volkes der Uiguren vor allem in dieser Region vorzugehen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht auf Donnerstag berichtete. Zuvor hatte bereits die in Washington gut vernetzte Zeitung „Politico“ darüber berichtet, was die Aktien von Wacker Chemie am Dienstag kräftig angetrieben hatte.

Wacker Chemie könnte der lachende Dritte sein

Von einem solchen Schritt würde Wacker Chemie vermutlich profitieren, da dann in den USA zumindest vorübergehend ein Teil des Angebots an Solargrundstoffen aus der Uiguren-Region wegfallen würde. Gleichzeitig setzen die USA im Kampf gegen den Klimawandel immer stärker auf Solarstrom, was die Nachfrage antreibt. Wacker Chemie produziert das für die Solarindustrie wichtige hochreine Polysilizium in Burghausen und Nünchritz, aber auch am US-Standort Charleston.

Auch SMA Solar kann in diesem Umfeld heute um knapp 1,8 Prozent zulegen, der Solarparkbetreiber Encavis verzeichnet ein Plus von 1 Prozent, der schweizer Solarzellenproduzent Meyer Burger kann um 0,8 Prozent klettern.

Kapitalmarkttag von Wacker Chemie

Zudem richten sich die Blicke am Donnerstag auf den Kapitalmarkttag von Wacker Chemie zur kleinsten Sparte Biosolutions, die gerade wegen der Corona-Pandemie zuletzt stärker in den Fokus der Investoren gerückt war. So will Wacker eigentlich den Corona-Impfstoff von Curevac produzieren. Allerdings ist nach den jüngst vorgelegten, enttäuschenden Testdaten von Curevac noch offen, wie es hier weitergehen wird.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: ramcreations / Shutterstock.com

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