Jerome Powells Hintertür wird ein Stück größer – neue US-Arbeitsmarktdaten sind schlechter als erwartet

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Auf der Pressekonferenz mach der Chef der amerikanischen Notenbank keine machte Angaben dazu, wann genau und wie schnell die Wertpapierkäufe zurückgefahren werden könnten. „Wir haben noch nicht über das Tempo entschieden“, sagte Powell. Insgesamt halte man in der Notenbank eine schrittweise Abschmelzung der Käufe für angemessen, die Mitte kommenden Jahres abgeschlossen werden könnte. Er gehe nicht davon aus, dass es eine Zinserhöhung schon vor dem Auslaufen der Wertpapierkäufe geben werde, sagte der Fed-Chef.

Ein Hintertür hielt sich Jerome Powell wie gewohnt offen. Der Beginn des Taperings hängt immer noch davon ab, dass sich weitere Fortschritte bei Preisstabilität und Arbeitslosigkeit in etwa so einstellen, wie von der Fed erwartet. Da gibt es heute einen kleinen Dämpfer.

Erstanträge für Arbeitslosenhilfe klar über den Erwartungen

Die Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt hat sicin der vergangenen Woche überraschend verschlechtert. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe – ein Frühindikator für den Arbeitsmarkt – legten im Wochenvergleich um 16 000 auf 351 000 zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 320 000 Anträgen gerechnet.

Seit Beginn des Jahres hatte sich die Lage zunächst merklich gebessert. Zuletzt verlief die Entwicklung aber holpriger. Die wöchentlichen Hilfsanträge bewegen sich aber immer noch auf einem höheren Niveau als vor der Pandemie zu Beginn des Jahres 2020. Damals wurden pro Woche nur gut 200 000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Allerdings befand sich der Jobmarkt vor der Krise in einem ungewöhnlich guten Zustand nahe der Vollbeschäftigung. Der Arbeitsmarkt spielt eine große Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Orhan Cam / Shutterstock.com

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