Tesla: Starke Auslieferungszahlen lassen Anleger zugreifen – Analysten ziehen nach, JPMorgan bleibt skeptisch

onvista · Uhr

Während sich heute viele Aktien schwer tun gut in die neue Woche zu starten sieht es bei den Papieren von Tesla anders aus. Der Autobauer aus Kalifornien hat am Wochenende seine Verkaufszahlen für das dritte Quartal veröffentlicht und dabei mit Rekorden geglänzt. Die Anleger honorieren das heute in einem schwachen Gesamtmarkt mit einem Kursplus von mehr als 2 Prozent.

Chipkrise scheint Tesla noch nicht erreicht zu haben

Während die Autobranche unter globalen Chip-Engpässen ächzt, hat Tesla einen Auslieferungsrekord geschafft. Der US-Elektroautobauer brachte im dritten Quartal weltweit gut 241 300 Fahrzeuge zu den Kunden, gut 53 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zugleich verwies auch Tesla am Samstag auf Herausforderungen durch die Chip-Knappheit. Der von Elon Musk geführte Konzern hatte ebenfalls Lieferverzögerungen und Produktionspausen.

Bis auf JPMorgan sind auch die Analysten entzückt

Goldman Sachs bestätigte nach den Verkaufszahlen seine bullische Einstellung zu Tesla. Die US-Investmentbank hat die Einstufung für Tesla auf „Buy“ mit einem Kursziel von 875 US-Dollar belassen. Die Auslieferungszahlen für das dritte Quartal hätten die Erwartungen deutlich übertroffen, schrieb Analyst Mark Delaney in einer am Montag vorliegenden Studie. Er rechnet mit weiteren Verbesserungen im vierten Quartal und sieht Spielraum für seine Jahresprognose, auch beim Ergebnis

Die kanadische Bank RBC hat das Kursziel für Tesla von 745 auf 755 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen. Der Analyst Joseph Spak passte seine Schätzungen in einer am Montag vorliegenden Studie an unerwartet gute Auslieferungszahlen im dritten Quartal an.

JPMorgan honorierte die Zahlen von Tesla ebenfalls mit einer Kurszielanhebung. Allerdings von 180 auf 215 Dollar. Für die US-Experten ist der Unterschied zwischen Börsenwert und Absatzzahlen immer noch viel zu groß. Was den Börsenwert angeht. So ist Tesla die Nummer 1 unter den weltweiten Autobauer. Was die Absatzzahlen der eigenen PKW angeht liegt der Musk-Konzern nur auf Platz 18. Für JPMorgan eine zu große Diskrepanz. Das Votum lautet daher „underweight“.

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Redaktion onvista:

An der Aktie von Tesla scheiden sich weiterhin die Analysten-Geister. Während JPMorgan ein zu große Überbewertung der Aktie sieht, geht ein Großteil der Experten von weiter steigenden Kursen aus. Man darf gespannt sein, wie JP Morgan reagiert falls die Kursziele von Investmentstar Cathie Wood eintreffen. Die sieht ja im Basisfall bis 2025 die Aktie bei 3.000 Dollar und im besten Fall sogar bei 4.000 Dollar.

Aktuell zeigt das Papier von Tesla seit Anfang Juni eine schöne Aufwärtsbewegung und hat sich von etwas unter 600 Dollar wieder auf fast 800 Dollar aufgeschwungen. Sollten sich die Rekordabsatzzahlen jetzt auch noch in den Zahlen für das dritte Quartals widerspiegeln, dann dürfte sich der Aufwärtstrend fortsetzen und das Allzeithoch bei rund 900 Dollar könnte bis Ende des Jahres durchaus wieder geknackt werden.

Anleger, die investiert sind, sollten keine Aktie aus der Hand geben.

Foto: canadianPhotographer56 / shutterstock.com

Mit Material von dpa-AFX

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