Avis Budget: Holla die Waldfee – Aktie fliegt kurzfristig zum Mond und pendelt sich bei einer Verdopplung ein

onvista · Uhr

Der nächste Short-Squeeze scheint über die Bühne gegangen zu sein. Berichten zufolge waren Mitte Oktober rund 20 Prozent der ausstehenden Avis-Aktien und rund 28 Prozent des Freefloats leerverkauft. Dem dürfte jetzt nicht mehr so sein. Nachdem der Autovermieter nach Börsenschluss seine Zahlen veröffentlicht hatte und ankündigte seine Flotte Richtung Elektromobilität auszurichten, nahm das Spektakel seinen Lauf. Innerhalb kürzester Zeit vervielfachte sich die Aktie von 171 Dollar auf über 500 Dollar.

Chart Avis Budget – 5 Tage

To the moon an back to earth

An den Aussagen von Vorstandsvorsitzendem Joe Ferraro alleine kann es nicht gelegen haben. Demzufolge soll Avis Budget eine große Rolle spielen bei der Verbreitung der Elektromobilität in den USA. „Sie werden sehen, dass wir in Zukunft bei elektrischen Antrieben viel aktiver sein werden“, sagte der Konzernlenker im Rahmen einer Telefonkonferenz – und brachte damit den Stein ins Rollen. Die Aussage knüpft daran an, was in der Vorwoche vom Konkurrenten Hertz zu hören war. Dieser hatte mit der Bestellung von 100 000 Tesla <US88160R1014>-Elektroautos für Furore gesorgt. Bereits im Vorfeld war in den einschlägig bekannten sozialen Medien und Internetforen ins Rampenlicht geraten. Das die Quartalszahlen dann deutlich besser waren als erwartet, war dann wohl die ideale Startschuss. Allerdings kam die Aktie dann auch wieder ein gutes Stück zurück.

Kurzfristig größter Wert im Russel 2000

Durch das Kursfeuerwerk stieg der Marktwert von Avis Budget schlagartig auf einen Spitzenwert, der weit über 30 Milliarden lag. Auf diesem Niveau wurde das Unternehmen kurzzeitig zum größten Schwergewicht des Nebenwerte-Index Russell 2000 und übertraf damit die Aktie von AMC <US00165C1045> Entertainment, die schon lange zum Spielball der Privatspekulanten geworden ist.

Anleger sollten nicht hinterherspringen

Wie der Chart zeigt, gilt auch bei Avis die Devise: Den letzten beissen die Hunde. Wer erst um die 500 Dollar versucht hat auf den Zug aufzuspringen sitzt jetzt auf einem unerfreulichen Minus. Daher sollten Anleger bei Meme-Aktien dabei sein, wenn die Party losgeht. Wer zu spät auf das Fest kommt, der bekommt einen kräftigen Kater.

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Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Karolis Kavolelis / shutterstock.com

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