Gazprom & Nord Stream 2: Aus & vorbei! Vorerst …

The Motley Fool · Uhr

Es war abzusehen, dass Gazprom (WKN: 903276) und Nord Stream 2 zwangsläufig in die aktuelle Ukraine-Russland-Krise mit hineingezogen werden. Die Energiesicherheit Europas und ein geschlossenes Vorgehen gegenüber EU-Verbündeten machen das erforderlich. Entsprechend prompt erfolgte die Reaktion.

Für Nord Stream 2 ist jetzt zunächst ein Endpunkt erreicht. Ob das so bleibt, das ist eine andere Frage. Entsprechend wollen wir heute einen Blick auf die derzeitige Nachrichtenlage riskieren.

Gazprom & Nord Stream 2: Aus und vorbei

Fest steht jedenfalls für den Moment: Bundeskanzler Olaf Scholz hat Nord Stream 2 nun in der eskalierenden Ukraine-Krise einen empfindlichen Dämpfer verpasst. So ist das Zertifizierungsverfahren ausgesetzt. Möglich machten das verwaltungsrechtliche Schritte und das Entziehen eines nötigen Gutachtens, sodass der Prozess ins Stocken gerät.

Allerdings ist die Frage, ob das endgültig ist. Zumindest solange der Ukraine-Konflikt dabei ist, zu eskalieren, dürfte jeder Betrieb oder jedes Genehmigungsverfahren der Vergangenheit angehören. Bundeskanzler Olaf Scholz hält es laut Aussagen der Süddeutschen Zeitung und gemäß der Nachrichtenagentur dpa trotzdem noch für möglich, dass es eine Betriebserlaubnis gebe. Nur wetten sollte man derzeit darauf nicht. Man sei im Moment sehr weit davon entfernt.

Anders beurteilt Bundeswirtschaftsminister Habeck die größere Kausalkette zu Nord Stream 2. Die EU-Pipeline hätte gar nicht erst gebaut werden sollen. Europa benötige Energiesicherheit und nicht ein Klumpenrisiko in Richtung Ostsee. Eine sehr direkte Anspielung auf die Energiesicherheit Europas, die von Russland maßgeblich beeinflusst wird. Für den Politiker ist es zudem ein Fehler gewesen, das Projekt als rein wirtschaftlich einzuordnen. Solche Entscheidungen beeinflussten immer die Geopolitik und die Energiesicherheit einer Region.

Tja: Man sollte nicht drauf wetten!

Investoren sollten also nicht auf Nord Stream 2 wetten. Das dürfte ein Dämpfer sein, auch für die damit verbundenen Unternehmen aus Europa. Allerdings gibt es noch etwas, auf das man wetten kann: Nämlich dass die Energiepreise aufgrund dieses neuen Sachverhalts weiter steigen dürften. Entsprechend kann es sein, dass sich Europa damit zumindest teilweise ins eigene Fleisch schneidet.

Natürlich ist es richtig, dieses Druckmittel jetzt auszuspielen. Wer die Konsequenzen zu tragen und die Rechnung zu bezahlen hat, das ist jedoch eine andere Frage. Gazprom steht jedenfalls auch ohne Nord Stream 2 bei den derzeitigen Preisen für Öl oder Erdgas eine goldene Zukunft bevor. So wie vielen anderen Konzernen, die von den hohen Notierungen von Brent, WTI und eben Erdgas profitieren können.

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