Cathie Wood: Bei Innovationstechnologien wird man bald wieder „spektakuläre Renditen“ sehen – ARK-CEO hält an Strategie fest

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Die spätestens in der Corona-Pandemie äußerst populär gewordenen ETF-Produkte der Investment-Firma ARK rund um die prominente Finanzmanagerin Cathie Wood befinden sich bereits seit Monaten im Tal der Tränen – die vom Markt eingepreiste Zinswende, von der die US-Notenbank bisherigem Anschein nach auch trotz des ausgebrochenen Ukraine-Krieges nicht abrücken wird, ist Gift für Innovationstitel, die auf jahrelangen Wachstumspfaden ohne schwarze Zahlen unterwegs sind, da die Kapitalaufnahme wieder teurer wird. In den letzten 12 Monaten hat sich beispielsweise das Flaggschiff des Unternehmens, der ARK Innovation ETF, mehr als halbiert. Dennoch bekräftigt Cathie Wood Zuversicht und hält an dem von ihr oft skizzierten Investmenthorizont von 5 Jahren fest.

„Angesichts unserer Wachstumserwartungen bei diesen neuen Technologien denke ich, dass wir einige spektakuläre Renditen sehen werden“, sagte der CEO von Ark Invest gegenüber dem Nachrichtensender CNBC. „Wir befinden uns in einem schrecklichen Bärenmarkt für Innovationen. Wenn Sie jedoch vom Tiefpunkt des Coronavirus bis zu dem Performance-Höhepunkt des Ark Innovation ETF im Februar 21 schauen, sind wir um 358 Prozent gestiegen.“

Zudem betont sie, dass seit Januar diesen Jahres die Kapitalzuflüsse in die verschiedenen ARK-Fonds wieder „erheblich“ gestiegen seien. „Ich denke, dass ein Großteil unserer Investoren derzeit den Einstiegsdurchschnitt mit weiteren Käufen senkt“, so Wood. Man würde staunen, wie schnell eine Strategie des Dollar-Cost-Averaging den gesamten Wert des Investments wieder über den Durchschnitt heben kann, so die Investorin. „Wenn wir richtig liegen, werden wir in den nächsten 5 Jahren wieder deutlich über dem Durchschnitt sein.“

Der derzeitige Krieg sei zwar eine hohe Belastung für die Wirtschaft, doch Innovation sei langfristig die Antwort für viele dieser Probleme und könne eine nachhaltige Veränderung der Nachfrage herbeiführen, beispielsweise bei Elektromobilität im Vergleich zu derzeitigen Verbrennern. An den öffentlich gehandelten Börsen sehen Wood und ihr Fonds die Bewertung dieser Innovationstechnologien weiterhin stark unterbewertet, während an den Private-Equity-Märkten die Bewertung weiter steigen würde, so Wood.

Kurzfristig bleiben die meisten Engagements an den Finanzmärkten aufgrund der derzeit extremen Volatilität und der geopolitischen Unsicherheit ein Spiel mit dem Feuer. Mit einem langfristig gewählten Horizont kann man der Argumentation von Wood jedoch durchaus folgen, da beispielsweise die Energiewende langfristig durch den Ukraine-Konflikt und die weltweiten Folgen eher noch beschleunigt als aufgehalten wird. Bei Hochrisikoinvestments, beispielsweise in den Bereich Innovation wie ARK Invest es als Strategie verfolgt, ist immer ein langfristiger Horizont notwendig. Die derzeitigen Kurse können mittels Sparplänen jedoch gut als Einstieg auf lange Sicht herhalten, da auf jede Krise an den Börsen irgendwann auch wieder eine Erholung folgt. Und wenn der Wind wieder in den Rücken weht, werden besonders Innovationstitel einer viel höheren Nachfrage entgegenblicken.

onvista-Redaktion

Titelfoto: viewimage / shutterstock.com

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