Lufthansa: Nicht nur die Passagieren kehren langsam wieder zurück – die Streiks auch
Bei der Kranich Airline werden die Probleme wieder etwas größer. Kaum scheint sich die Lage bei den Passagier-Zahlen wieder zu entspannen, da kommen neue Probleme auf. Zum einen dürften die hohen Ölpreise fliegen weiter verteuern und zum anderen gibt es wieder Streiks bei dem MDax-Konzern. Diesmal bei einer Tochter.
Am Frankfurter Flughafen hat am Mittwochmorgen ein 24-stündiger Warnstreik einer Tochter der Lufthansa Cargo begonnen. Um 6.00 Uhr legten Mitarbeiter der Frachtabfertigung Handling Counts die Arbeit nieder, um Druck in den Tarifverhandlungen zu machen, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi mitteilte. Der Ausstand habe keine Auswirkungen auf Passagiere. Im Bereich des Im- und Exports könne es aber zu Ausfällen und Verzögerungen kommen.
Verdi verhandelt nach eigenen Angaben seit Februar über einen Vergütungstarifvertrag. Insbesondere gehe es um eine Erhöhung der Löhne für die rund 200 Beschäftigten der Handling Counts. Nach der dritten Verhandlungsrunde im März seien die Gespräche ergebnislos abgebrochen worden. Handling Counts ist nach eigenen Angaben eine 100-prozentige Tochter der Lufthansa-Frachtsparte.
Die Aktie belastet der Streik heute nicht. Er dürfte auch zu klein sein, um Bewegung in den Kurs zu bringen. Da spielen die Kerosinkosten schon eine ganz andere Rolle. Aber auch hier müssen die Quartalszahlen abgewartet werden, um festzustellen, wie sehr das die Lufthansa belastet. Airlines sichern sicher oftmals gegen hohe Ölpreise ab. Je besser dies gelingt, desto kleiner ist die Belastung. Daher sollten Anleger, die investiert sind weiterhin die Ruhe bewahren und der Aktie Zeit geben – 12 bis 18 Monate.
Von Markus Weingran mit dpa-AFX
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