Tesla: 100 Milliarden Dollar Futsch – Aktie verliert in zwei Tagen fast 10 Prozent – Macht Elon Musk einfach zu viel?

onvista · Uhr

Der Tesla Chef ist im positiven Sinn ein „Hans Dampf in allen Gassen“. Elon Musk hat fast in allen interessanten Zukunftsthemen ein heißes Eisen im Feuer. Jetzt kommt zu SpaceX, The Boring Company und Tesla noch ein Sitz im Verwaltungsrat von Twitter hinzu. Fehlt nur noch das sich Musk bei einer Biotech-Schmiede engagiert, die Klonen ganz oben auf der List hat. Dann könnte der gute Elon entweder bei noch mehr Konzernen mitmischen oder jeweils ein Double zu den aktuellen Firmen senden.

Tesla-Aktie leidet

Elon Musk tanzt auf vielen Hochzeiten. Ein kleiner Vergleich: Elon Musk hat jetzt mehr Anteile an Twitter als Firmengründer Jack Dorsey. Der war vor gar nicht all zu langer Zeit noch Vorstandsvorsitzender von Twitter. Allerdings wurde schon etwas länger der Rücktritt von Dorsey gefordert, da er auch gleichzeitig noch CEO von Block war. Das Vertrauen, dass Dorsey beide Konzerne weiter führen könnte, schwand immer mehr und der Twitter-Chef entschied sich für Block und legte sein Amt bei Twitter nieder. Bei Elon Musk kommen keine großen Rufe auf, dass er vielleicht nicht alles schaffen kann – zumindest noch nicht. Seit Musk seinen Einstieg bei Twitter vermeldet hat, ist der Kurs von Tesla um fast 10 Prozent zurückgekommen. Hängen die beiden Sachen zusammen?

Zins-Ängste zur gleichen Zeit zurück

Die Nasdaq hat Dienstag und Mittwoch jeweils um mehr als 2 Prozent nachgegeben. Der Grund dafür was allerdings nicht der Einstieg von Musk bei Twitter, sondern eine Rede der stellvertretenden Fed-Chefin Lael Brainard. Die machte in einer Rede noch einmal unmissverständlich klar, dass die Fed der Inflation mit einem schnellen Ende der lockeren Geldpolitik den Kampf erklärt hat. Das Beige-Book, das Sitzungsprotokoll der amerikanischen Notenbank, bestätigte die Aussagen von Brainard dann noch einmal. Damit waren die Zins-Ängste an der Wall Street endgültig zurück und wen treffen sie als erstes? Richtig, die Technologiewerte! Und Tesla gehört nun mal dazu. Daher ist der Kursrücksetzer eher auf die Geldpolitik der Fed zurückzuführen als auf die nächste Aufgabe von Elon Musk.

Rücksetzer eine Chance?

Solange aus dem Hause Tesla keine schlechten Nachrichten kommen, dürfte auch keine Kritik an Elon Musk aufkommen. Zuletzt vermeldete der Autobauer einen neuen Absatz-Rekord für das erste Quartal. Jetzt nehmen die Werke in Texas und Grünheide bei Berlin die Produktion auf. Damit dürften in diesem Jahr weitere Rekorde folgen. Daher ist der Rücksetzer bei Tesla eher als ein Gelegenheit zu sehen, die sich in den kommenden Jahren auszahlen dürfe.

Ron Baron, der Chef der Investmentfirma Baron Capital und seit Jahren einer der größten Investoren von Tesla, bleibt der Aktie jedenfalls treu, wie er heute CNBC erklärte. Er mache sich keine Sorgen, dass Musks jüngste Entscheidung, in Twitter zu investieren , zu einer Ablenkung werden könnte. Eher das Gegenteil ist der Fall. Baron rechnet damit, dass die Tesla-Aktie ihm noch viel Freude bereiten wird. „Ich denke, wir werden stand heute das Drei-, Vier- oder sogar Fünffache unseres Geldes mit Tesla verdienen.“

Ron Baron kann bei der Höhe seiner Beteiligung an Tesla zwar auf keinen etwas anderes sagen, aber mit seiner Einschätzung steht er nicht alleine da. Starinvestorin Cathie Wood sieht die weitere Geschichte von Tesla ähnlich. Anleger sollten auf diese Einschätzungen vertrauen und zweistellige Rücksetzer bei der Aktie zum Einstieg oder aufstocken nutzen.

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Von Markus Weingran

Foto: canadianPhotographer56 / shutterstock.com

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