MTU: Corona-Pandemie soll nur ein kurzes Hindernis sein – so bewerten Analysten die Aktie vor den Zahlen

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Der Münchner Triebwerkshersteller MTU legt an diesem Freitag (29. April) seine Zahlen zum ersten Quartal vor.

Damit rechnet das Unternehmen

Nach dem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise peilt der Dax-Konzern neue Höhen an. So rechnet der Vorstand bereits im laufenden Jahr mit einem Umsatz von 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro – so viel wie nie zuvor in der Geschichte von MTU. Der Gewinn im Tagesgeschäft dürfte jedoch noch länger unter dem Vorkrisen-Niveau bleiben und 2022 um einen mittleren Zwanziger-Prozentsatz steigen.

Für die Jahre bis 2024 rechnet der Vorstand mit einem kontinuierlichen Umsatzwachstum. Bis dahin soll auch der bereinigte operative Gewinn das Niveau aus der Vorkrisenzeit übertreffen. In seinem bisherigen Rekordjahr 2019 hatte der Konzern einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro und einen um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von 757 Millionen Euro erzielt.

Das erwarten Analysten

Branchenexperten sind mit Blick auf die Umsatzentwicklung in diesem Jahr eher etwas vorsichtiger. Die 22 von MTU selbst befragten Analysten rechnen im Schnitt mit einem Erlös von gut 5,2 Milliarden Euro. Damit liegen sie fast am unteren Ende der Unternehmensprognose. Dabei erwarten sie einen operativen Gewinn von 587 Millionen Euro und damit gut 25 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dies entspricht ziemlich genau der Mitte der Zielspanne, die die MTU-Führung ausgegeben hat.

Für das erste Quartal erwarten die Experten im Schnitt einen Umsatz von 1,15 Milliarden Euro, rund 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte operative Gewinn dürfte 118 Millionen Euro erreichen, eine Steigerung um 37 Prozent. Für den bereinigten Überschuss gehen die Analysten von 84 Millionen Euro aus. Das wären 45 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Unterdessen hat die erneute Verzögerung von Boeings modernisiertem Großraumjet 777X auch Folgen für MTU. Das Münchner Unternehmen arbeitet an dem Triebwerk des US-Konzerns General Electric mit, das bei dem Flugzeug zum Einsatz kommt. Boeing hatte die Auslieferung der ersten 777X am Mittwoch ein weiteres Mal verschoben – jetzt auf das Jahr 2025.

Zwischenzeitlich soll die Produktion sogar ganz ruhen. Anfang 2021 hatte Boeing die erste Auslieferung auf Ende 2023 vertagt. MTU hatte in diesem Zuge eine Sonderbelastung von 70 Millionen Euro verbucht.

dpa-AFX

Titelfoto: Pavel Kapysh / Shutterstock.com

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