Snap-Aktie: Warum sie 47,5 % eingebrochen ist

The Motley Fool · Uhr

Vor allem Technologieaktien wie Snap (WKN: A2DLMS) brechen derzeit besonders stark ein. Die amerikanische Technologie-Börse Nasdaq hat vom Hoch im November 2021 schon fast 30 % an Wert verloren (24.05.2022). Die Jahre zuvor ist sie allerdings auch sehr stark und immer schneller gestiegen, sodass die aktuelle Korrektur überfällig war.

Einzelne Aktien sind noch stärker gefallen. Bei Snap sind es mittlerweile fast 83 %, und dies seit September 2021. Allein heute gaben sie in Frankfurt um 47,5 % nach (24.05.2022). Doch was sind die Gründe für die aktuelle Talfahrt und wie geht es weiter?

Gründe für den Einbruch der Snap-Aktie

Die kurze Begründung für den Kurseinbruch lautet: Snap hat seine Quartalsprognose revidiert. Das Unternehmen ging bisher für das zweite Quartal 2022 von einem Umsatzwachstum in Höhe von 20 bis 25 % und einem bereinigten EBITDA zwischen null und 50 Mio. US-Dollar aus.

In einer Börsenmitteilung heißt es nun allerdings: „Seit unserer Prognose vom 21. April 2022 hat sich das makroökonomische Umfeld weiter und schneller als erwartet verschlechtert. Infolgedessen glauben wir, dass wir wahrscheinlich einen Umsatz und ein bereinigtes EBITDA unterhalb des unteren Endes unserer Prognosespanne für das zweite Quartal 2022 ausweisen werden. Wir freuen uns weiterhin über die langfristige Wachstumschancen für unser Geschäft. Unsere Community wächst weiter, und wir sehen weiterhin ein starkes Engagement auf Snapchat und erhebliche Möglichkeiten, unseren durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer langfristig zu steigern.“

Neben Snap wurden sofort weitere Unternehmen des Sektors abgestraft. Meta Platforms (WKN: A1JWVX) fiel 7,62 %, Pinterest (WKN: A2PGMG) 23,64 % und Twitter (WKN: A1W6XZ) verlor 5,55 %. Sie alle sind auf Werbeumsätze angewiesen, die viele Firmen aktuell kürzen.

Ein allgemein rückläufigen Branchentrend wäre für Snap langfristig weniger problematisch. Doch einige Beobachter schließen auch einen Rückfall gegenüber TikTok nicht aus. Darüber hinaus könnten die neuen Apple-Tracking-Vorschriften (ähnlich wie bei Facebook) das Wachstum dämpfen.

Wie es weitergehen könnte

Bisher wächst Snap de facto weiterhin und stellt sogar in diesem Jahr neue Mitarbeiter ein. Auch der Umsatz sollte aller Voraussicht nach weiter zulegen, auch wenn die Wachstumsrate wahrscheinlich geringer ausfällt.

Konnte das Unternehmen seinen Verlust seit 2017 immer weiter eindämmen, hat er sich im ersten Quartal 2022 wieder vergrößert. Grund ist hauptsächlich das sich aktuell eintrübende wirtschaftliche Umfeld. Da die Kurse immer der operativen Gewinnentwicklung folgen, geht Snap durch ein tiefes Tal.

Doch die Bilanz ist mit 3,7 Mrd. US-Dollar Kassenbestand gegenüber 2,25 Mrd. US-Dollar langfristigen Verbindlichkeiten gut aufgestellt. Somit sollte Snap die aktuelle Phase überstehen können.

Aus meiner Sicht sind die aktuellen Abschläge unter der Annahme, dass Snap später profitabel wird, bereits übertrieben.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien.

Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von Meta Platforms CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Meta Platforms, Pinterest und Twitter.

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