Vorbörse: Dax leicht im Plus erwartet - Ölpreise gehen zurück - Euro etwas stärker
DEUTSCHLAND: KAUM VERÄNDERT
Nach den Kursverwerfungen in der Vorwoche zeichnet sich im Dax
So hat beispielsweise der Dax seit seinem Zwischenhoch am Pfingstmontag trotz der jüngsten Stabilisierung fast elf Prozent eingebüßt. Zahlreiche Zentralbanken haben bereits an der Zinsschraube gedreht, teilweise sogar überraschend deutlich. Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt ihren Leitzins mit 0,75 Prozentpunkten so kräftig wie seit fast 30 Jahren nicht mehr angehoben - besonders überrascht hatte die Anleger aber die Anhebung des Leitzinses in der Schweiz um 0,50 Prozentpunkte. Und es wird nun rund um den Globus mit weiteren Zinsschritten gerechnet.
Deshalb dürfte auch in der neuen Börsenwoche der Handel im festen Griff der Inflations- und Rezessionssorgen stecken. Mehr als zwischenzeitige Stabilisierungsversuche im allgemeinem Abwärtstrend erwarten Experten deshalb nicht. So sehen es auch die Marktbeobachter der Credit Suisse: Die Anleger hätten sich zwar mit der Inflationsbekämpfung abgefunden, die Stimmung bleibe allerdings angeschlagen - mit entsprechend hohen Marktschwankungen.
Wenig Impulse sind zu Wochenbeginn von der rar bestückten Konjunkturagenda zu erwarten. Wegen eines Feiertags in den USA bleibt zudem die Wall Street als ein wichtiger Taktgeber für die hiesigen Börsen geschlossen.
Unter den Einzelwerten sollten Anleger die Papiere von Bayer
Auch Airbus
In der Dax-Familie kommt es an diesem Montag zudem erneut zum großen Stühlerücken. Unter anderem steigt nur wenige Monate nach dem Abstieg aus dem Dax
USA: NASDAQ STABILISIERT
Eine überaus triste Börsenwoche hat der US-Leitindex Dow Jones Industrial
ASIEN: NIKKEI SCHWACH
In Japan ging es für den Nikkei 225 weiter deutlich abwärts. Er hatte bereits nach der Entscheidung der Bank of Japan für unverändert lockere Geldpolitik am Freitag bereits nachgegeben. In China gab es zum Wochenstart keinen klaren Trend.
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 174,41 +0,02%
DEVISEN:
Der Euro
Der Ausgang der französischen Parlamentswahl vom Wochenende spielte am Devisenmarkt zunächst keine große Rolle. Erstmals seit Jahrzehnten muss ein französischer Präsident ohne absolute Parlamentsmehrheit regieren. Das Mitte-Lager von Präsident Emmanuel Macron ist angesichts herber Mandatsverluste auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen. Der linke und rechte Rand ging gestärkt aus der Wahl hervor.
Zu Wochenbeginn stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Plan, die für Kursbewegung sorgen könnten. In den USA herrscht wegen eines Feiertags überwiegend Ruhe. Normalerweise macht sich dies in einem trägeren Handel an den Finanzmärkten bemerkbar.
Euro/USD 1,0528 +0,3%
USD/Yen 134,94 +0,02%
Euro/Yen 142,07 +0,31%
ROHÖL:
Die Ölpreise haben sich zu Beginn der Woche zunächst kaum von der Stelle bewegt. Starke Impulse blieben am Montagmorgen zunächst aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 113,07 US-Dollar. Das waren fünf Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig auf 109,42 Dollar.
Die Erdölpreise befinden sich wegen des Ukraine-Kriegs seit Wochen auf hohem Niveau. Zuletzt sind sie aber in der Tendenz gefallen. Hauptgrund sind Konjunkturängste, ausgelöst durch weltweit steigende Zinsen. Der Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation bringt Rezessionssorgen mit sich. Sollte sich die Weltwirtschaft tatsächlich stark abkühlen, dürfte auch der Verbrauch an Rohöl, Benzin und Diesel deutlich zurückgehen. Derartige Szenarien lasten auf den Ölpreisen.
Brent 112,80 -0,32 USD
WTI 109,14 -0,42 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR HAPAG-LLOYD AUF 132 (120) EUR - 'SELL'
- GOLDMAN STARTET VARTA MIT 'BUY' - ZIEL 102 EUR
- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 31,20 (34) EUR - 'NEUTRAL'
- JPMORGAN SETZT ALFA LAVAL UND ATLAS COPCO AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'
- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 107 (115) EUR - 'NEUTRAL'
- GOLDMAN STARTET FREYR MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 8 USD
- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 114 (113) EUR - 'OVERWEIGHT'
- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ASOS AUF 1075 (1615) PENCE - 'EQUAL WEIGHT'
- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR KERING AUF 650 (640) EUR - 'BUY'
- JEFFERIES HEBT RENAULT AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 40 (22) EUR
- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 700 (750) EUR - 'BUY'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GLENCORE AUF 650 (630) PENCE - 'OVERWEIGHT'
- JPMORGAN SENKT DELIVEROO AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 81 (94) PENCE
- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR JUST EAT TAKEAWAY.COM AUF 1446 (1758) PENCE - 'NEUTRAL'
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
08:00 GBR: Associated British Foods, Q3 Trading Update
10:00 DEU: Online-Pk zum Kongress «hub.berlin» des Digitalverbands Bitkom (22.6. bis 23.6.)
11:30 DEU: Pressegespräch Bundesverband deutscher Banken (BdB) zu Klimarisiken und EZB-Klimastresstest.
TERMINE KONJUNKTUR
08:00 DEU: Erzeugerpreise 05/22
08:00 DEU: Auftragsbestand und -reichweite Verarbeitendes Gewerbe 04/22
12:00 DEU: Bundesbank Monatsbericht 06/22
17:00 DEU: Rede von BDI-Präsident Siegfried Russwurm zur Eröffnung des BDI-Tags der Deutschen Industrie
CHN: EU-Handelskammer in China veröffentlicht jährliche Stimmungsumfrage
DEU: Vorstand der IG Metall gibt Forderungsempfehlung zu anstehender Tarifrunde Metall/Elektro
SONSTIGE TERMINE
EUR: Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg
HINWEIS
USA: Feiertag, Börse geschlossen
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Erzeugerpreise
Mai
Monatsvergleich +1,5 +2,8
Jahresvergleich +33,8 +33,5
GROSSBRITANNIEN
--- Keine wichtigen Daten erwartet ---
USA
--- Feiertag, keine entscheidenden Daten erwartet ---
Redaktion onvista / dpa-AFX