Vorbörse: Dax deutlich unter 13.000 erwartet - beginnt eine 10-tägige Durststrecke in der Dax-Familie?

So überraschend schnell wie die 13.000 im Dax da war, so schnell ist sie auch schon wieder weg. Schwache Vorgaben aus dem Reich der Mitte und die Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 belasten heute den Dax. Die Angst, dass Russland nach den Wartungsarbeiten weiterhin kein Gas mehr liefert, lässt die Anleger heute wieder vorsichtiger werden. Sollte der Gashahn wirklich dauerhaft zu bleiben, dann dürfte Deutschland wohl in eine Rezession abdriften.
Allerdings ist es bislang nur eine Befürchtung, dass auch nach den Wartungsarbeiten kein Gas mehr durch die Pipeline Richtung Deutschlang fließt. Laut Betreiber sollen die Wartungsarbeiten 10 Tage dauern. Ob der Gashahn also Tatsächlich zubleibt, kann erst am Donnerstag kommender Woche beantwortet werden. Bis dahin dürfte diese Unsicherheit über den Märkten hängen und die Anleger werden wohl Vorsichtiger werden bzw. bleiben.
Daher ist es weiterhin nicht ratsam auf eine deutlichere Erholung zu setzen. Diese Woche gilt erneut. Zwischen 12.000 und 13.000 ist alles möglich.
DEUTSCHLAND: KURSVERLUSTE
Der Dax
Nach der jüngsten Erholung droht dem Dax
Gegenwind für den Dax droht von den sehr schwachen chinesischen Börsen sowie den verhaltenen US-Futures. Das Risiko weiterer Corona-Beschränkungen in China verschärfe wieder die Sorgen über die globalen Wirtschaftsaussichten, hieß es am Markt. Die Zahl der Neuinfektionen erreichte dort den Angaben zufolge den höchsten Stand seit Ende Mai.
Zudem fließt vorerst kein russisches Gas mehr durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Europa. Plangemäß beginnen etwa zehntägige Wartungsarbeiten, und es herrscht die Sorge, dass der Fluss danach gekappt bleiben könnte. Russland hatte Mitte Juni die Lieferungen deutlich reduziert und dies mit einer sanktionsbedingt fehlenden Turbine begründet. Nach einer Entscheidung der kanadischen Regierung soll diese nun nach Deutschland geliefert werden.
Unter den Einzelwerten könnten aus dem Dax Airbus
Ungemach droht auch den im Nebenwerte-Index SDax
Ein Kursminus von mehr als zwei Prozent zeichnete sich derweil beim Indexnachbarn Flatexdegiro
USA: KAUM VERÄNDERT
Ein robuster Arbeitsmarktbericht für Juni hat die US-Börsen am Freitag auf ihrem Stabilisierungskurs gehalten. Eine klare Richtung schlugen die wichtigsten Indizes aber bis zum Handelsende nicht ein. Sie schwankten zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten, nachdem es in den beiden Handelstagen zuvor nach oben gegangen war.
ASIEN: UNEINHEITLICH
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien sind ohne einheitliche Richtung in die Woche gestartet. In Japan stieg der Nikkei 225
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 149,98 -0,06%
DEVISEN: EURO LEGT LEICHT ZU
Der Euro
Der Euro bewegt sich damit knapp über seinem 20-jährigen Tiefstand, den er in der vergangenen Woche markiert hatte. Auch zur Parität mit dem Dollar, also einem Tauschverhältnis eins zu eins, ist es nicht mehr weit. Ein wichtiger Grund für die Euro-Schwäche ist die Furcht vor einer Energiekrise in Europa. Am Montag beginnt die wartungsbedingte Abschaltung der Gas-Pipeline Nord Stream 1. Befürchtet wird, dass der Gasfluss aus Russland wegen des Ukraine-Kriegs dauerhaft zum Stillstand kommt.
Konjunkturdaten stehen zu Beginn der Woche nur wenige auf dem Programm. Aus der Reihe hochrangiger Notenbanker meldet sich unter anderem Bundesbankpräsident Joachim Nagel zu Wort.
ROHÖL:
Brent 106,50 -0,50 USD
WTI 103,93 -0,88 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR MTU AUF 214 (212) EUR - 'NEUTRAL'
- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RHEINMETALL AUF 290 (298) EUR - 'BUY'
- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 240 (255) EUR - 'BUY'
- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR SYNLAB AUF 20,40 (24) EUR - 'BUY'
- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SUSE AUF 27 (38) EUR - 'NEUTRAL'
- MORGAN STANLEY NIMMT DELIVERY HERO MIT 'EQUAL-WEIGHT' WIEDER AUF
- MORGAN STANLEY STARTET FLATEXDEGIRO MIT 'UNDERWEIGHT'
- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 51 (55) EUR - 'NEUTRAL'
- LBBW SENKT ZIEL FÜR MTU AUF 210 (230) EUR - 'KAUFEN'
- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR INTEL AUF 40 (45) USD - 'UNDERWEIGHT'
- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AMD AUF 85 (115) USD - 'EQUAL WEIGHT'
- JPMORGAN SENKT MANPOWERGROUP AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 78 (145) USD
- GOLDMAN SENKT UPSTART HOLDINGS AUF 'SELL' (NEUTRAL) - ZIEL 14 (40) USD
- GOLDMAN HEBT MATTEL AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 31 (30) USD
- GOLDMAN STARTET AFFIRM HOLDINGS MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 22 USD
- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 77 (84) EUR - 'OVERWEIGHT'
- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 773 (795) EUR - 'OVERWEIGHT'
- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 825 (830) EUR - 'OVERWEIGHT'
- BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR AHOLD DELHAIZE AUF 30 (33) EUR - 'OUTPERFORM'
- BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR CARREFOUR AUF 15,50 (16,50) EUR - 'UNDERPERFORM'
- CITIGROUP SENKT ABB AUF 'NEUTRAL' (BUY)
- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR AXA AUF 28 (30,5) EUR - 'BUY'
- JPMORGAN HEBT EDF AUF 'OVERWEIGHT' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 12 (7,60) EUR
- JPMORGAN SETZT MONDI AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH' VOR H1-ZAHLEN
- UBS HEBT ROCHE AUF 'NEUTRAL' (SELL) - ZIEL 328 (345) CHF
- JPMORGAN NIMMT HOLCIM MIT 'NEUTRAL' WIEDER AUF - ZIEL 53 CHF
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE KONJUNKTUR
10:00 ITA: Einzelhandel 05/22
12:00 FRA: OECD Frühindikator 06/22
18:30 DEU: Bundesbank-Präsident Nagel, Vortrag Zum Thema - Digitaler Euro, Chancen und Risiken?
EUR: Treffen der Eurogrpuppe
RUS: Der Gashahn wird zugedreht: Start planungsmäßiger Wartungsarbeiten an Pipeline Nord Stream 1 (bis 21.07.)
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
--- Keine marktbewegenden Daten erwartet ---
GROSSBRITANNIEN
--- Keine marktbewegenden Daten erwartet ---
USA
--- Keine marktbewegenden Daten erwartet ---