Vorbörse: Dax nach freundlicher Woche stabil erwartet – Ölpreise geben leicht nach – Euro wenig verändert vor Daten aus GB und USA

Am Ende einer freundlichen Woche dürfte sich der Dax
Im bisherigen Wochenverlauf hat der Dax bislang 0,9 Prozent hinzugewonnen und könnte so - nach einem ungewöhnlich starken Juli - bereits die zweite Augustwoche mit Gewinnen abschließen. Vor allem die Hoffnung auf ein langsameres Tempo bei den US-Zinserhöhungen gab vor dem Hintergrund etwas moderaterer Inflationsdaten in der zu Ende gehenden Woche Auftrieb. Dennoch gelang es dem deutschen Börsenbarometer trotz mehrerer Anläufe charttechnisch betrachtet nicht, den bei etwa 13 700 Punkten verlaufenden 100-Tage-Durchschnitt nachhaltig hinter sich zu lassen. Er gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend.
Die Experten der Credit Suisse sind nach der kräftigen Erholung der Aktienmärkte seit einigen Wochen inzwischen skeptisch geworden, ob sich das Niveau noch ausbauen oder auch nur halten lässt. Sie revidierten daher ihre taktische Empfehlung, Aktien in den Portfolios als Anlageklasse überzugewichten, und raten nur noch zu einer neutralen Positionierung. Dabei verwiesen sie auf die hohe wirtschaftliche Unsicherheit und Risiken für die Unternehmen sowie die Erholung des marktbreiten und daher viel beachteten US-Index S&P 500
Heute stehen Nebenwerte im Fokus
Was die Berichterstattung hierzulande angeht, stehen Zahlen von Freenet, Patrizia, Jungheinrich
Leicht im Plus zeigte sich auf Tradegate auch die Aktie des Immobilieninvestment-Anbieters Patrizia
Analystenurteile dürften ebenfalls die eine oder andere Aktie bewegen. So gab die britische Großbank HSBC ihre neutrale Haltung für das Papier des Krankenhausbetreibers und Herstellers medizinischer Produkte auf und stufte es auf "Buy" hoch. Die britische Investmentbank Barclays ist nach dem vorgelegten Zahlenwerk des Werbespezialisten Ströer
Das Analysehaus Jefferies strich ihr "Underperform"-Urteil für SMA Solar
Ölpreise geben leicht nach - Auf Wochensicht klar im Plus
Die Ölpreise haben nach ihren deutlichen Vortagesgewinnen etwas nachgegeben. Am Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 99,12 US-Dollar. Das waren 0,48 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 0,55 Cent auf 93,79 Dollar.
Am Donnerstag hatte eine Anhebung der Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur die Ölpreise angetrieben. Diese steuern trotz des kleinen Rücksetzers am Freitag auf deutliche Wochengewinne zu.
Aktuell sorgt für Gesprächsstoff, dass auf sechs Öl- und Gasfeldern im Golf von Mexiko die Produktion zum Stillstand gekommen ist, nachdem ein Leck in einer Druckerhöhungsstation in Louisiana entdeckt wurde. Laut dem Unternehmen Shell
Euro wenig verändert vor Daten aus Großbritannien und den USA
Der Kurs des Euro
"Die Reduzierung der Inflationsrate ist nach Aussage vieler Vertreter der US-Notenbank Fed nötig, um eine langfristig bessere Wachstumsentwicklung zu gewährleisten", schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Die von der Fed avisierten Zinserhöhungen wirkten aber in der Tendenz dämpfend auf die Stimmung der Konsumenten und die Nachfrage, die in realer Rechnung bereits Belastungen ausgesetzt sei. In diesem Zusammenhang verwiesen die Experten auf das am Nachmittag anstehende, von der Universität Michigan erhobene US-Konsumklima für August. Bereits am Morgen könnten Wachstumsdaten aus Großbritannien für Aufmerksamkeit sorgen.
Redaktion onvista/dpa-AFX