Intel-Aktie im Tal der Tränen: Mobileye Bewertung deutlich reduziert - IPO dennoch weiter geplant

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Autonomes Fahren ist ein lukratives Zukunftsgeschäft, in dem auch der Chiphersteller Intel seine Finger im Spiel haben möchte. Aus diesem Grunde verleibte sich der Chip-Gigant bereits im Jahre 2017 das israelische Unternehmen Mobileye ein.

Global Player im Bereich autonomes Fahren

Das bereits vor der Jahrtausendwende in Jerusalem gegründete Unternehmen Mobileye ist einer der Marktführer wenn es um Fahrassistenzsysteme geht. Der EyeQ-Chip und die dazugehörige Kamera des israelischen Unternehmens wird in Kollisions- und Spurhaltewarnsystemen eingesetzt. Das Unternehmen besitzt Partnerschaften mit 30 namhaften Playern aus der Automobilbranche.

Diese dominante Marktposition erlaubt hohe Margen: Bei einem Umsatz von 1,39 Mrd. USD erzielte die Mobileye-Sparte von Intel einen operativen Gewinn von 460 Mio. USD. Die Sparte soll nun separat an die Börse gebracht werden.

IPO verschoben aber immer noch ein Thema

Im ersten Quartal wurden die Unterlagen für den Börsengang eingereicht. Damals plante man laut Reuters und anderen Quellen mit einem Börsengang Mitte 2022 und mit einer Bewertung von 50 Mrd. USD. Auf Grund des deutlich eingetrübten Marktumfelds rechnet der Konzern nun allerdings nur noch mit Erlösen von 30 Mrd. USD - satte 20 Mrd. weniger als geplant.

Die Intel-Aktie kam nach der Nachricht am Montagnachmittag zunächst unter Verkaufsdruck, konnte allerdings bis zum Handelsende die Verluste wieder egalisieren. Vor Börseneröffnung am Dienstag notiert der Wert gut 0,7 Prozent im Plus. Die (negative) Nachricht dürfte also verdaut worden sein.

Der Börsengang der Mobileye-Sparte ist laut informierten Kreisen immer noch für 2022 denkbar, allerdings müsste sich das Umfeld für Chipwerte wieder verbessern, ansonsten würde der geplante Börsengang weiter aufgeschoben werden.

Aktie fällt auf 2016er Niveau

Die Intel-Aktie hat seit Jahresbeginn circa 40 Prozent an Wert verloren und fiel zuletzt auf den tiefsten Stand seit 2016. So lange die 30 USD-Marke allerdings auf Tagesschlusskursbasis gehalten werden kann, dürfen Anleger von einem Rebound träumen - die Papiere sind massiv überverkauft auf Grund der zuletzt wirklich sehr schwachen Unternehmenszahlen.

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