Nordex: Aktie erholt sich nach Großauftrag aus Polen
Nordex hat einen Großauftrag aus Polen erhalten. Es geht um die Lieferung von 37 Turbinen mit einer Nennleistung von 137 MW für den Windpark „Silesia 2“. Aber die guten Nachrichten hören für Nordex damit nicht auf: Nordex erhält auch das Recht, die Turbinen zu warten für 15 Jahre. Der Vertrag sieht eine Option zur Verlängerung um fünf weitere Jahre vor.
Der Windpark „Silesia 2“ wird von der Ignitis Group betrieben, der staatlichen Energieholding Litauens. Dieser Kunde ist für Nordex kein Unbekannter: Ignitis hat bei Nordex bereits Turbinen für den Windpark „Silesia 1“ bestellt.
Die Aktie hat von diesen Nachrichten im vorbörslichen Handel profitiert und ist um knapp 2,5 Prozent auf 8,08 Euro gestiegen. Die Frage lautet nur: Wie lange kann die Aktie dies halten. Sie wird vermutlich wieder sinken, sobald diese Nachricht verdaut ist. Denn eines ist klar: Nordex hat nicht zu wenig Aufträge, sie haben nur ein sehr großes Margenproblem. Trotz des intensiven Ausbaus der Windenergie und der hohen Anzahl an Aufträgen kommt Nordex nicht aus den tiefroten Zahlen raus. Im letzten Jahr machte Nordex einen Verlust von 230,2 Mio. Euro und in den ersten beiden Quartalen des laufenden Geschäftsjahres bereits von 282,2 Mio. Euro. Solane Nordex das Problem mit den niedrigen Margen nicht lösen kann, bleibt die Aktie riskant. Anleger sollten sie daher meiden.
