JPMorgan: Prognosen übertroffen, aber Gewinn zurückgegangen

Die US-Bank JPMorgan hat ihre Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht; sie übertreffen die Werte des Vorjahres. So stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 33,49 Mrd. Dollar und schlägt damit auch die Erwartungen der Analysten, die von 32,1 Mrd. Dollar ausgingen. Die Umsätze aus dem Investmentbanking liegen bei 1,71 Mrd. Dollar und damit weit über den Prognosen, die bei 1,59 Mrd. Dollar lagen. Der Gewinn liegt bei 10 Mrd. Dollar und damit rund 17 Prozent niedriger als im Vorjahressquartal. Der Gewinn je Aktie sank von 3,74 Dollar auf 3,12 Dollar.
Die Kredite wurden dank der niedrigen Arbeitslosenzahl zum größten Teil bedient, allerdings sanken die Erträge aus dem Investmentbanking und dem Hypothekengeschäft. CEO Jamie Dimon geht fest von einer Rezession in den kommenden 6 bis 9 Monaten aus, was dann auch zu Ausfällen bei der Kredittilgung führen kann. Schon jetzt hat die Bank die Rücklagen für Kreditverluste laut Analysten auf 4,5 Mrd. Dollar aufgestockt, was sich auf den Gewinn ausgewirkt hat.
Im Juli hat JPMorgan die Aktienrückkäufe ausgesetzt, um die höheren Kapitalanforderungen der Aufsichtsbehörden zu erfüllen. Im nächsten Jahr sollen die Aktienrückkäufe aber weiter fortgesetzt werden, so Dimon.
Auf Jahressicht hat die Aktie stark Federn gelassen: Sie fiel um über 40 Prozent. Noch liegt sie über der 100-Dollar-Marke, die Frage lautet nur, wie lange noch? Anleger können die Aktie auf die Watchlist setzen, das wirtschaftliche Umfeld beobachten und eine Bodenbildung abwarten.
(mit Material von dpa-AFX)