Sartorius und Stedim leiden unter trüberen Aussichten

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Sartorius und ihrer französischen Tochter Sartorius Stedim Biotech haben am Mittwoch mit massiven Verlusten auf einen gedämpften Umsatzausblick des Pharma- und Laborausrüsters reagiert. Die Sartorius-Vorzugsaktien sackten nach einer zuletzt deutlichen Kurserholung auf den tiefsten Stand seit Anfang Juli ab und notierten zuletzt 15 Prozent tiefer bei 329,40 Euro. Damit waren sie klares Schlusslicht im Dax . Von dem im November 2021 erreichten Rekord bei 631,60 Euro ist die Aktie inzwischen meilenweit entfernt. Die Papiere von Sartorius Stedim Biotech büßten am Mittwoch zuletzt 14,0 Prozent auf 299,80 Euro ein.

Sartorius verzeichnete auch im dritten Quartal hohe Zuwächse bei Umsatz- und Gewinn, allerdings verlangsamte sich zuletzt das Wachstumstempo. Firmenchef Joachim Kreuzburg machte daher Abstriche beim Umsatzziel für 2022. Die operative Ebitda-Marge wird jedoch unverändert bei rund 34 Prozent erwartet - und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Der Konzern und auch die Aktie hatten durch die Pandemie eine rund zweijährige Sonderkonjunktur erlebt und waren auch bei den Investoren lange gefragt gewesen. Doch inzwischen lässt der Corona-Rückenwind nach.

Ein Händler verwies am Morgen auf die gedämpfte Prognose, zudem erschienen Umsatz und Auftragseingang "einen Hauch" geringer als erwartet, wie er sagte. Auf den ersten Blick sei es ein solides drittes Quartal gewesen, schrieb Analyst Michael Heider von Warburg Research. Die Auftragseingänge seien aber noch gedämpft im Vergleich zum extrem starken Vorjahreswert.

Der Umsatz des Pharma- und Laborausrüsters habe seine Prognose und die Konsensschätzung getroffen, merkte Analyst Michael Leuchten von der UBS in einer Ersteinschätzung an. Die Ergebniskennziffern seien hingegen leicht hinter den durchschnittlichen Markterwartungen zurückgeblieben.

Auf absoluter Basis habe der Umsatz zwar die Erwartungen erfüllt, bereinigt um Währungseffekte seien sie aber ebenso wie beim Gewinn je Aktie verfehlt worden, betonte Analyst Odysseas Manesiotis von der Privatbank Berenberg. Er bleibt aber optimistisch für die Aktie, denn die Vergleichszahlen des Vorjahres sollten in den kommenden Quartalen sinken./edh/tav/stk

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