Schlussbericht

Markt Update: US-Quartalszahlen befreien den Dax aus der Lethargie - Deutsche Börse-Aktie nach Zahlen unter Druck

onvista · Uhr
Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Der deutsche Leitindex überwand am Nachmittag die kurzfristige Abwärtstrendlinie im Stundenchart und löste die "korrektive" Abwärtsbewegung ("Dax Chartanalyse: Die Bullen scheinen noch nicht fertig...") erwartungsgemäß gen Norden hin auf. Am Ende des Tages stand ein Plus von knapp 30 Punkten oder 0,2 Prozent auf 12.765 Punkte zu Buche. MDAX und TecDAX waren hingegen deutlich stärker mit Zugewinnen von 1,3 beziehungsweise 1,4 Prozent.

Siemens Healthineers und Sartorius gehörten zu den stärksten werten im DAX40, die Aktie der deutschen Börse war hingegen nach den Quartalszahlen der größte Verlierer im Index. Hier gibt es alle Infos zu den Quartalszahlen der Deutschen Börse AG.

Deutsche Erzeugerpreise steigen weiter mit Rekordtempo

In Deutschland bleibt der Preisauftrieb auf Herstellerebene auf Rekordniveau. Im September stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 45,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. "Somit wurden im August und September die höchsten Anstiege der Erzeugerpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 gemessen", hieß es in der Mitteilung.

AT&T-Zahlen sorgen für gute Laune

Der deutsche Leitindex tendierte lustlos bis schwächer, es wurde mal wieder die Wall Street benötigt für positive Impulse. Hier machte vor allem der Telekomriese AT&T Schlagzeilen, es ist lange her, dass der Wert einmal die Gewinnerliste anführte im S&P500 ...- heute knapp 10 Prozent im Plus nach den vorbörslich veröffentlichten Quartalszahlen.

AT & T übertraf im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,68 USD die Analystenschätzungen von 0,61 USD. Der Umsatz lag mit 30 Mrd. USD über den Erwartungen von 29,87 Mrd. USD. Besonders die um 5,6 Prozent gestiegenen Mobilfunkumsätze sorgten für gute Laune bei den Investoren.

USA: Verkäufe bestehender Häuser sinken weniger als erwartet

In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im September moderater als erwartet gefallen. Zum Vormonat sank die Zahl um 1,5 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 2,1 Prozent gerechnet. Es war gleichwohl das achte Minus in Folge.

Auf das Jahr hochgerechnet lag die Zahl der Verkäufe saisonbereinigt bei 4,71 Millionen. Das ist der niedrigste Stand seit Mai 2020. Hier waren 4,70 Millionen erwartet worden. Im Vormonat waren es noch revidiert 4,78 Millionen gewesen.

Der Immobiliensektor befinde sich weiterhin in einer Anpassungsphase wegen des kontinuierlichen Anstiegs der Zinssätze, sagte Lawrence Yun, Chefökonom der NAR. Die teuren Regionen des Landes bekämen das besonders zu spüren und verzeichneten größere Umsatzrückgänge.  

Türkische Notenbank senkt Leitzins erneut und unerwartet deutlich

Die türkische Notenbank hat ihren Leitzins ungeachtet der sehr hohen Inflation einmal mehr gesenkt. Der Leitzins werde um 1,5 Prozentpunkte auf 10,5 Prozent reduziert, teilte die Zentralbank am Donnerstag in Ankara mit. Volkswirte hatten mehrheitlich mit einer Reduzierung auf lediglich 11,0 Prozent gerechnet. Es ist bereits die dritte Leitzinssenkung in Folge.

Devisen: Japanischer Yen fällt zum US-Dollar auf tiefsten Stand seit 1990

Ein erneuter Kursrutsch des japanischen Yen hat die Spekulation auf eine weitere Intervention der japanischen Regierung am Devisenmarkt angeheizt. Am Donnerstag fiel der Kurs der japanischen Währung weiter und für einen US-Dollar wurden erstmals seit 1990 mehr als 150 Yen gezahlt. In der Spitze wurde der Dollar bei 150,08 Yen gehandelt. (mit Material von dpa-AFX)

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