Börse am Morgen: Dax über ein Prozent im Minus – Heute EZB-Zinsentscheid

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Ohne die Aussicht auf ein rasches Ende der Zinserhöhungen lässt die Lust der Anleger auf Aktien am Donnerstag weiter nach. Am Tag der europäischen Zinsentscheide fiel der Dax im frühen Handel um ein Prozent auf 14.315 Punkte. Der MDax büßte 0,97 Prozent auf 25 623,33 Zähler ein und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor gut ein Prozent an Wert.

Der Schwung, mit dem der Dax vor zwei Tagen nach den jüngsten US-Inflationsdaten noch bis auf 14 675 Punkte gestiegen war, ist aktuell nicht mehr vorhanden. Mit der 21-Tage-Linie fiel der Leitindex nun auch wieder unter eine zuletzt umkämpfte Indikatorlinie für den kurzfristigen Trend: Der 21-Tage-Durchschnitt verläuft mittlerweile bei gut 14 400 Zählern.

Die US-Notenbank Fed hatte am Vorabend den Leitzins wie erwartet um 0,50 Prozentpunkte erhöht, zugleich aber weitere Zinsanhebungen angekündigt und die Märkte zudem darauf eingestellt, dass im Jahr 2023 noch nicht mit Zinssenkungen zu rechnen ist. Hintergrund ist die immer noch sehr hohe Inflation, mit der sich auch die Europäische Zentralbank (EZB) auseinandersetzen muss. Deshalb rückt nun am Donnerstag deren Zinsentscheid in den Fokus, ergänzt durch jene in der Schweiz, in Großbritannien und in Norwegen.

Patrizia verlängert Aktienrückkaufprogramm

Der im SDax gelistete Konzern  Patrizia SE verlängert das laufende Aktienrückkaufprogramm bis zum 19. Juni 2023. Bisher sollte das Programm Ende des Jahres auslaufen. Während dieses Zeitraums sollen eigene Aktien im Wert von bis zu 50 Mio. Euro zurückgekauft werden.

Bis zum 14. Dezember 2022 wurden bereits knapp 3,3 Mio. Aktien (etwa 3,6 Prozent des Grundkapitals) zu einem Gesamtpreis ohne Nebenkosten von rund 40,5 Mio. zurückgekauft. Für die Fortsetzung des Aktienrückkaufprogramms 2022 stehen damit noch ca. 9,5 Mio. EUR zur Verfügung.

Musk muss erneut Tesla-Aktien verkaufen - dieses Mal für 3,6 Milliarden Dollar

Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk hat sich zur Finanzierung des Kaufs des Kurznachrichtendienstes erneut von Anteilen am Elektroautohersteller im Milliardenwert getrennt. Zwischen dem 12. und 14. Dezember verkaufte er fast 22 Millionen Aktien für insgesamt knapp 3,6 Milliarden Dollar (3,4 Mrd Euro), wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Pflichtmitteilung hervorgeht. Es war bereits das vierte Mal in diesem Jahr, dass sich Musk von Tesla-Anteilen im Milliardenvolumen trennen musste, um den umstrittenen Twitter-Kauf zu finanzieren.

Der Kurs der Tesla-Aktie ist in diesem Jahr um mehr als die Hälfte gefallen. Investoren werden wegen der Doppelrolle des 51-Jährigen bei Tesla und Twitter zunehmend unzufrieden, zumal der Elektroautobauer selbst einige operative Probleme hat. Musk hat wegen des Kursverlusts der Tesla-Aktien erst in dieser Woche einer Aufstellung der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge seine Position als reichster Mensch der Welt an den LVMH-Chef Bernhard Arnault verloren.

Frankreich: Geschäftsklima bleibt zum Jahresende stabil

Die Stimmung in den französischen Unternehmen ist im Dezember erneut stabil geblieben. Das Barometer des Statistikamts Insee lag den vierten Monat in Folge bei 102 Punkten, wie die Statistiker am Donnerstag in Paris mitteilten. Analysten hatten im Schnitt mit einer leichten Abschwächung auf 101 Zähler gerechnet. Bis auf den Einzelhandel, wo sich die Stimmung leicht besserte, stagnierten die Indikatoren in allen Wirtschaftsbereichen. Der Gesamtindikator liegt knapp über seinem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten.

(mit Material von dpa-AFX)

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