Dax Vorbörse heute 16. Januar 2023: Dax geht mit Plus in den Handel – Euro auf 9-Monatshoch

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Der Dax dürfte seinen guten Lauf im noch jungen Börsenjahr 2023 am Montag zunächst fortsetzen. Rückenwind der internationalen Börsen helfen zum Wochenauftakt. Knapp eine Stunde vor dem Handelsauftakt signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,25 Prozent auf 15.125 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone wird 0,3 Prozent höher erwartet.

Die Vorgaben aus den USA und aus Asien sind gemischt. In Japan gab es Verluste, die dort mit dem anziehenden Yen und seiner dämpfenden Wirkung auf die Exportwirtschaft begründet wurden. Weitere Impulse dürften am Montag aber rar bleiben: Die Agenda gibt in Deutschland wenig her. Zudem wird in New York wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

Gefahr einer Kurskorrektur wächst

Der Dax steht mittlerweile wieder so hoch wie kurz vor der russischen Invasion in der Ukraine Ende Februar 2022. Der deutliche Kurszuwachs seit Jahresbeginn von aktuell mehr als acht Prozent birgt gleichwohl Gefahren. Das Risiko einer Korrektur steige, wenn es innerhalb kurzer Zeit zu einem derartigen Anstieg kommt, schrieben die Experten der Helaba in ihrem Tagesausblick. Außerdem sei bereits viel Positives in den Kursen eingepreist. Zwar würden die Konjunktursorgen kleiner und es werde auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus durch die Notenbanken spekuliert, doch passe dies nur zusammen, wenn der Inflationsdruck deutlich und dauerhaft nachlasse.

Einzelwerte im Überblick

Im Dax stehen am Wochenanfang Covestro im Blick. Hohe Abschreibungen rissen den Kunststoffkonzern im vergangenen Jahr überraschend in die roten Zahlen. Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan rechnet nun mit einer weiteren starken Korrektur der Markterwartungen sowie mit einer Streichung der Dividende. Auf Tradegate verloren die Papiere im vorbörslichen Handel gut vier Prozent zum Xetra-Schluss.

Airbus gaben auf Tradegate moderat nach. Die Berenberg Bank stufte die Anteile des Flugzeugbauers von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 150 auf 120 Euro. Die Folgen der hohen Inflation lasteten 2023 auf den Gewinnmargen, schrieb Analyst Philip Buller. Hinzu kämen nach wie vor teils Lieferengpässe bei Vorprodukten.

Kursgewinne an der Wall Street

Nach einem lange Zeit lethargischen Handel ist am Freitag doch noch ein wenig Schwung in die Kurse gekommen. Der Leitindex Dow Jones Industrial schaffte es im späten Handel auf einen weiteren Höchststand seit Mitte Dezember. Vor allem die Aktien großer Banken legten zu nach Quartalsberichten aus der Branche. Zur Schlussglocke betrug der Gewinn des Dow moderate 0,33 Prozent auf 34.302,61 Punkte. Auf Wochensicht brachte er es auf ein Plus von 2 Prozent, das war die beste Börsenwoche seit zwei Monaten.

Uneinheitlich in Asien

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien sind ohne einheitliche Richtung in die neue Woche gestartet. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,1 Prozent tiefer. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen stieg zuletzt hingegen um 1,8 Prozent, während der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong um 0,07 Prozent nachgab.

Renten

Bund-Future                    138,16                  0,05%\°

Devisen: Euro steigt auf Neunmonatshoch zum US-Dollar

Der Euro spürt an den Finanzmärkten weiter Rückenwind. In der Nacht auf Montag stieg die Gemeinschaftswährung mit 1,0874 US-Dollar auf den höchsten Stand seit April 2022. Auf ähnliche Höchststände war der Euro bereits vergangene Woche gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor dem Wochenende auf 1,0814 Dollar festgesetzt.

Zu Wochenbeginn stehen kaum nennenswerte Konjunkturdaten auf dem Programm, die am Devisenmarkt für stärkere Kursbewegung sorgen könnten. In den USA herrscht wegen eines nationalen Feiertags überwiegend Ruhe. Im schweizerischen Davos startet unterdessen das Weltwirtschaftsforum, zu dem sich viele hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft einfinden.

Euro/USD                               1,0856                                         0,22               

USD/Yen                             127,6150                                      -0,21                                

Euro/Yen                             138,5435                                       0,01\°

Ölpreise starten mit leichten Abschlägen in die Woche

Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Abschlägen in die neue Woche gestartet. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 84,56 US-Dollar. Das waren 72 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Februar-Lieferung fiel um 61 Cent auf 79,25 Dollar.

Der Jahresauftakt am Rohölmarkt fiel holprig aus: Nach deutlichen Verlusten in der ersten Woche des Jahres, haben die Erdölpreise in der zweiten Januarwoche spürbar zugelegt. Ausgelöst wurde die Erholung durch den Wegfall vieler der strengen Corona-Maßnahmen in China. Hinzu kommt die Erwartung, dass die US-Notenbank Federal Reserve ihre Leitzinsen künftig weniger deutlich anheben wird. Unter dem Strich hat sich damit der Ausblick für die Konjunktur und die Energienachfrage etwas aufgehellt.

Brent                              84,58                 -0,70 USD

WTI                                79,29                 -0,57 USD\°

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG SENKT AIRBUS AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 120 (150) EUR

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SARTORIUS AUF 493 (512) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR LANXESS AUF 50 (47) EUR - 'BUY'

- HSBC SENKT RATIONAL AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 670 (640) EUR

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 10,70 (9,80) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 38 (40) EUR - 'NEUTRAL'

- RBC HEBT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 65 (58) EUR - 'OUTPERFORM'

- UBS HEBT ZIEL FÜR EON AUF 9,75 (8,80) EUR - 'NEUTRAL'

- UBS SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 200 (210) EUR - 'BUY'

- WDH/JEFFERIES HEBT DWS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 40 (28) EUR

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 72 (69) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 113 (111) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SARTORIUS STEDIM BIOTECH AUF 446 (464) EUR - 'BUY'

- CREDIT SUISSE HEBT VERBUND AUF 'NEUTRAL' (UNDERPERFORM) - ZIEL 81 (74) EUR

- CREDIT SUISSE HEBT YPSOMED AUF 'OUTPERFORM' (NEUTRAL) - ZIEL 235 (165) CHF

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 11,60 (11,21) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 12,70 (12,50) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR PRUDENTIAL AUF 1900 (1625) PENCE - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ABRDN AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 215 (210) PENCE

- JEFFERIES SENKT ORANGE AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 10 (12,40) EUR

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 1,55 (1,30) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 2 (1,70) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 21,30 (21) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR WIZZ AIR AUF 3600 (3400) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR EASYJET AUF 310 (320) PENCE - 'UNDERWEIGHT'

- JPMORGAN SETZT AIR FRANCE-KLM AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- RBC HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 34 (32) CHF - 'OUTPERFORM'

- RBC HEBT ZIEL FÜR H&M AUF 125 (110) SEK - 'SECTOR PERFORM'

- RBC HEBT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 160 (145) EUR - 'SECTOR PERFORM'

- RBC SENKT ATLAS COPCO AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 110 (105) SEK

- RBC SENKT ROTORK AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 340 PENCE

- WDH/JEFFERIES HEBT MAN GROUP AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 285 (260) PENCE

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 12/22

11:30 DEU: Bundesverband deutscher Banken (BdB), Neujahrsempfang

22:30 GBR: Rio Tinto, Produktionsbericht Q4/22

Termine Konjunktur

EUR: Treffen der Euro-Gruppe

Sonstige Termine

10:00 DEU: Caravaning Industrie Verband (CIVD), Jahres-Pk

11:00 DEU: Gewerkschaft IG BCE, Jahres-Pk

CHE: Beginn der Jahreskonferenz des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos (bis 20.01.)

DEU: Fortsetzung Messe Caravan Motor Touristik (CMT) (bis 22.01.)

Hinweis

In den Vereinigten Staaten haben die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen

Redaktion onvista/dpa-AFX

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