Dax Vorbörse heute 13. April 2023: Dax hält sich nahe höchstem Niveau seit Anfang 2022

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Nach einem Hoch des Dax seit Anfang 2022 am Vortag dürfte sich der deutsche Leitindex zum Handelsstart am Donnerstag stabil zeigen. In den USA hatte der oftmals den Takt vorgebende Wall-Street-Index Dow Jones Industrial am Mittwoch nach vier freundlichen Handelstagen in Folge kaum verändert geschlossen. Aus China kamen an diesem Morgen starke Exportdaten für den Monat März. Im Fokus steht aber weiterhin vor allem die Geldpolitik der Notenbanken.

Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax ein Minus von 0,1 Prozent auf 15 688 Zähler für das deutsche Börsenbarometer. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Eurozone, wurde mit plus 0,2 Prozent erwartet.

Tags zuvor war der Dax nach im März überraschend stark zurückgegangenen US-Verbraucherpreisen über die Marke von 15 800 Zählern gestiegen. Im weiteren Handelsverlauf waren die Gewinne dann jedoch größtenteils abgegeben worden. Analyst Edward Moya vom Broker Oanda begründete das damit, dass die Inflation noch immer zu hoch sei und zugleich an den Märkten Wetten auf Zinssenkungen seitens der US-Notenbank Fed weiter aggressiv eingepreist würden.

Vor allem die Kerninflation, also die Teuerung ohne Energie- und Lebensmittelpreise, ist den Experten zufolge immer noch "unangenehm hoch", wie es Ulrich Wortberg, Analyst Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), formulierte. Dennoch hätten sich die Zinserwartungen mit den Preisdaten am Vortag aber eher reduziert.

Für Bewegung an den Börsen könnten nun Erzeugerpreise und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sorgen, die an diesem Nachmittag anstehen. "Diese sind zuletzt unter Schwankungen gestiegen, wenngleich noch keine grundsätzliche Schwäche am Arbeitsmarkt auszumachen ist", hieß es von der Helaba mit Blick auf die Arbeitsmarktdaten. "Sollte die Zahl der Erstanträge im Trend weiter steigen, könnten Konjunktursorgen wieder zunehmen und die Zinserwartungen tendenziell gedämpft werden."

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten könnten einem Händler zufolge Markenhersteller wie AdidasPuma und Hugo Boss in den Fokus rücken, nachdem der Luxusgüterkonzern LVMH nach einem Rekordjahr 2022 am Vorabend über einen glänzenden Start ins neue Jahr berichtet hatte. Der Quartalsumsatz übertraf die durchschnittliche Analystenschätzung um mehr als eine Milliarde Euro. "Die Stimmung für Vergleichsunternehmen aus Deutschland könnte sich dank der starken Umsätze von LVMH weiter verbessern", sagte der Händler. Auf Tradegate zeigten sich die Aktien uneinheitlich. Während Adidas im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss am Vortag nachgaben, legten Puma und Hugo Boss zu.

Knorr-Bremse gaben auf Tradegate vorbörslich nach. Die Societe Generale strich ihre Kaufempfehlung. Sie bewertet die Aktien des Herstellers von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge nun nur noch mit "Hold"

WallStreet: Enttäuschung nach Inflationsdaten

US-Inflationsdaten haben am Mittwoch die Anleger am New Yorker Aktienmarkt etwas ratlos zurückgelassen. Auch das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung stützte die Kurse nur kurz. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor zum Börsenschluss 0,11 Prozent auf 33 646,50 Punkte.

Der technologielastige Nasdaq 100 ging mit 12 848,35 Punkten 0,89 Prozent schwächer aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 fiel um 0,41 Prozent auf 4091,95 Zähler.

Asien: Durchwachsen

Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA haben an den Börsen Asiens am Donnerstag durchwachsene Kursentwicklungen gesorgt. Die Inflation war zwar überraschend niedrig, doch sind laut Experten bereits ein deutlicher weniger aggressiver Zinskurs und sogar Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed in die Kurse eingepreist. Ein überraschend starker Anstieg der Exporte Chinas im März half den Kursen nicht. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen büßte zuletzt 0,4 Prozent ein.

Der technologiewertelastige Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gab zuletzt um 0,5 Prozent nach. Unter Druck gerieten die Aktien des Online-Riesen Alibaba nach einem Bericht der "Financial Times", demzufolge der japanische Softbank-Konzern einen Großteil seiner Beteiligung an Alibaba verkauft. In Japan legte der Leitindex Nikkei 225 hingegen im späten Handel um 0,2 Prozent zu.

Renten

Bund-Future 135,08 -0,11% 

Devisen: Eurokurs kaum verändert knapp unter 1,10 US-Dollar

Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstagmorgen auf hohem Niveau gehalten. Die Gemeinschaftswährung wurde zu 1,0990 US-Dollar gehandelt. In der Nacht zum Donnerstag erreichte der Euro zeitweise 1,1005 Dollar und damit den höchsten Stand seit Anfang Februar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0922 Dollar festgesetzt.

Die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Vorabend konnte die Kurse am Devisenmarkt nicht nennenswert bewegen. Laut der Mitschrift haben die amerikanischen Geldpolitiker ihre Erwartungen für weitere Zinserhöhung gesenkt. Sie verwiesen auf die Wirkungen der Bankenkrise auf die wirtschaftliche Aktivität und die Inflation.

Zuletzt hatte ein deutlicher Rückgang der Inflation in den USA die Kurse am Mittwochnachmittag bewegt und den Euro deutlich nach oben getrieben. Im weiteren Tagesverlauf an diesem Donnerstag bleibt das Interesse der Anleger auf Konjunkturdaten gerichtet. Am Vormittag werden Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone erwartet und am Nachmittag weitere Kennzahlen zur Preisentwicklung in den USA, die für Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten.

Euro/USD 1,0990 -0,02%

USD/Yen 133,28 +0,10%

Euro/Yen 146,47 +0,08%

Ölpreise geben etwas nach

Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 87,01 US-Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 25 Cent auf 83,01 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenreaktion am Ölmarkt, nachdem Kursverluste beim US-Dollar den Notierungen am Mittwoch noch deutlichen Auftrieb verliehen hatten. Die US-Währung geriet zur Wochenmitte unter Druck, nachdem die Inflationsrate in den Vereinigten Staaten im März stärker als erwartet gefallen ist. So wurde die Erwartung an weitere Zinserhöhung gedämpft und der Dollar belastet. Ein schwächerer Dollarkurs macht Rohöl für Anleger in anderen Währungsräumen günstiger und stützt so die Nachfrage.

Im weiteren Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger auf der weiteren Entwicklung der Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt gerichtet. Am Vormittag wird der Monatsbericht der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) erwartet, in dem das Kartell die Prognose für die weitere Entwicklung der Nachfrage liefern dürfte.

Brent 87,00 -0,33 USD

WTI 82,98 -0,28 USD

Umstufung von Aktien

  • BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SARTORIUS AUF 448 (493) EUR - 'HOLD'
  • WDH/SOCGEN SENKT KNORR-BREMSE AUF 'HOLD' (BUY)
  • BERENBERG SENKT INDUSTRIALS REIT AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 168 (165) PENCE
  • BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SARTORIUS STEDIM BIOTECH AUF 365 (446) EUR - 'BUY'
  • JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR LVMH AUF 900 (815) EUR - 'OVERWEIGHT'
  • JPMORGAN NIMMT ESSILORLUXOTTICA MIT 'OVERWEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 215 EUR
  • RBC HEBT SWEDISH ORPHAN BIOVITRUM AUF 'OUTPERFORM' ('SP') - ZIEL 310 (260) SEK
  • WDH/BAADER BANK HEBT ROMANDE ENERGIE AUF 'BUY' (ADD) - ZIEL 1500 (1350) CHF
  • WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR CRH AUF 60,00 (60,70) EUR - 'BUY'
  • WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 8,00 (7,75) EUR - 'OUTPERFORM'

Termine Unternehmen

07:00 CHE: VAT, Q1-Umsatz

07:00 CHE: Givaudan, Q1-Umsatz

08:00 GBR: Tesco, Jahreszahlen

09:45 DEU: Amprion, Bilanz-Pk, Dortmund

10:00 CHE: Julius Bär, Hauptversammlung

10:00 FRA: Vinci, Hauptversammlung

10:30 DEU: Beiersdorf, Hauptversammlung (online)

12:00 NLD: Stellantis, Hauptversammlung

12:30 USA: Delta Air Lines, Q1-Zahlen

13:00 FIN: Fortum, Hauptversammlung

Termine Konjunktur

CHN: Handelsbilanz 03/23

06:30 NLD: Verbraucherpreise 03/23

08:00 DEU: Verbraucherpreise 03/23 (endgültig)

08:00 DEU: Außenhandel (Detailergebnisse) 02/23

08:00 GBR: Industrieproduktion 02/23

08:00 GBR: Handelsbilanz 02/23

10:00 ITA: Industrieproduktion 02/23

11:00 EUR: Industrieproduktion 02/23

12:00 IRL: Verbraucherpreise 03/23

12:00 PRT: Verbraucherpreise 03/23 (endgültig)

14:00 POL: Leistungsbilanz 02/23

14:30 USA: Erzeugerpreise 03/23

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

Sonstige Termine

11:30 DEU: Pk der Deutschen Bahn zu Plänen für neues ICE-Werk im Raum Nürnberg

11:30 DEU: Pk zu Beginn der Fitnessmesse Fibo (13. - 16. April) zu Entwicklung Fitnessmarkt 2022 und Messeschwerpunkte

USA: Fortsetzung der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington (bis 16.4.23)

+ Treffen der G20-Finanzminister

ROU: Treffen der Außen- und Verteidigungsminister von Ukraine, Moldau und Rumänien, Bukarest

GBR/IRL/USA: US-Präsident Joe Biden besucht Irland. Geplant sind unter anderem politische Gespräche in der Hauptstadt Dublin sowie eine Rede vor dem irischen Parlament.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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